Fazit:
Am Ende spiegelt das Resultat dann doch ziemlich exakt die Tabellensituation wider! EuroLeague-Schlusslicht Alba Berlin kassiert gegen Spitzenreiter Olympiakos Piräus eine herbe 60:93-Heimklatsche und verliert in der Königsklasse das sechste Spiel in Folge. Der Rückstand auf den vorletzten Platz wird immer größer, während die Gäste ihre Tabellenführung mit dem sechsten Sieg am Stück festigen. Bei Olympiakos überragte einmal mehr Sasha Vezenkov mit satten 28 Punkten. Auch Thomas Walkup und Kostas Papanikolaou waren gut aufgelegt. Für Alba hielt einzig Louis Olinde mit 16 Punkten dagegen, tauchte allerdings in der zweiten Hälfte auch komplett ab. Bitter waren vor allem die unglaublichen 15 Turnovers der Albatrosse und die klare Unterlegenheit im Rebound (26:39). Letztlich war es in der EuroLeague von Alba einmal mehr in jeder Hinsicht zu wenig. Am Samstag kann es die Mannschaft von Israel González wieder besser machen, wenn es in der BBL gegen Oldenburg geht. Olympiakos trifft am Sonntag auf Ionikos Nikaias. Tschüss aus Berlin und noch einen schönen Abend!

Sasha Vezenkov macht nach 28 Punkten und 13 Rebounds Feierabend. Der 27-Jährige hat im Rennen um den MVP-Titel heute mal wieder seine Visitenkarte abgegeben.

Hier ist natürlich längst alles entscheiden und beide Teams spielen nur noch mit angezogener Handbremse. Den Berlinern kann das nur recht sein, denn so bleibt ihnen vielleicht die nächste 100 erspart.

Schneider und Wetzell verbuchen immerhin mal wieder ein paar Punkte für die Albatrosse. Viel besser sieht das aber dadurch auch nicht aus.

Olympiakos zieht das hier aber auch gnadenlos durch! Sasha Vezenkov steht schon wieder bei 25 Punkten und zwölf Rebounds! Auch ganz stark ist ein alter Bekannter aus der BBL. Der ehemalige Ludwigsburger Thomas Walkup hat ebenfalls schon ein Double-Double (15 Punkte/10 Assists) geschafft.

Alba hat zuletzt in der EuroLeague zweimal über 100 Punkte kassiert. Und auch heute ist das leider absolut wieder im Rahmen des Möglichen. Nach Joel Bolomboys And-One steht der Vorsprung bei über 30 Punkten.

Natürlich fehlt den berlinern heute ein Maodo Lô, der nach überstandenen Knieproblemen nun von einer Angina geplagt wird. Aber das allein ist nicht der Grund für diese Abreibung.

Kann sich Alba Berlin hier zumindest noch ordentlich verabschieden? Yannick Wetzell macht zumindest schon mal die ersten Punkte des letzten Viertels.

Viertelfazit:
Alba bekommt im dritten Viertel vom Tabellenführer die Grenzen aufgezeigt! Olympiakos legt in allen Bereichen wieder zu, gewinnt den Abschnitt mit 28:10 und ist damit vor dem Schlussviertel ganz sicher auf Kurs. nach halbzeitübergreifend neun guten Minuten riss bei den Hausherren wieder der Faden und es ging gar nichts mehr. Man kann gegen dieses Piräus durchaus mal defensiv überfordert sein und man kann auch offensiv mal einen schlechten Tag haben, aber 13 eigene Ballverluste und elf Rebounds weniger als der Gegner sind zahlen, die man sich in der EuroLeague nicht leisten kann.

Bezeichnend! Das Viertel endet mit dem Berliner Ballverlust Nummer 13 und Kostas Papanikolaou darf eine Sekunde vor der Sirene nochmal an die Freiwurflinie.

Bei Alba geht gar nichts! Mal läuft die Angriffsuhr aus, mal wird der ball weggeworfen, mal geht der schwere Wurf vorbei. Piräus hingegen hat nun wieder richtig Bock und punktet nach Belieben.

Olympiakos ist momentan auf einem 20:2-Lauf! Das wird langsam richtig bitter für die Albatrosse.

Kostas Papanikolaou bringt die Gäste mit einem Posterdunk wieder auf über 20 Punkte weg und lässt die griechischen Fans in der Halle toben. Das Momentum hat ganz klar wieder die Seite gewechselt und Alba ist hier derzeit chancenlos.

Aktuell läuft es wieder so ein bisschen wie im ersten Viertel. Berlin kriegt den Ball vorne einfach nicht durch den Ring und ist defensiv überfordert. Vor allem Moustapha Fall macht, was er will und schließt entweder selbst ab oder bereitet vor.

Auszeit Berlin! Nachdem sich die Gastgeber so stark herangekämpft hatten, ist Olympiakos nach dem nächsten offenen Dreier von Thomas Walkup nun dabei, wieder wegzuziehen. Die letzte Minute hat Israel González definitiv gar nicht gefallen.

Aus dem Nichts taucht dann aber mal wieder Sasha Vezenkov auf und versenkt einen ansatzlosen Dreier. Die Antwort von Tamir Blatt klatscht auf den Ring.

Trotzdem bleibt Olympiakos ohne Punkte und Sikma führt Alba wieder in den einstelligen Bereich.

Alba fightet! Am Boden liegend kämpft Jaleen Smith mit allem, was er hat, um den Ball und gewinnt das Ding! Oder doch nicht? Georgios Bartzokas nimmt seine Coach Challenge und tatsächlich war Smith da nochmal dran.

Den langen Fall kriegt Alba bisher gar nicht gestoppt, doch zumindest die Berliner Offensive läuft und so bleibt der Rückstand konstant.

Weiter geht's! Moustapha Fall eröffnet die zweite Hälfte mit einem krachenden Dunk über Ben Lammers hinweg.

Halbzeitfazit:
15 Minuten lang ist Alba Berlin gegen Olympiakos Piräus chancenlos und wird vorgeführt, doch dann wendet sich das Blatt! Nach zwischenzeitlich mehr als 20 Punkten Rückstand sind die Hausherren dank eines 14:4-Laufs zum Ende der ersten Hälfte wieder in Schlagdistanz und gehen mit einem 35:45 in die Kabine. Vor allem, weil Louis Olinde offensiv gut aufgelegt ist, schon bei 14 Punkten steht und damit die 15 Zähler des überragenden Sasha Vezenkov wieder wegmacht. Alba muss die Turnover nach dem Wechsel deutlich reduzieren und defensiv noch eine Schippe drauflegen, dann könnte das hier gegen den Tabellenführer doch nochmal ein ganz heißer Tanz werden. Bis gleich!

Nächster Ballgewinn! Olinde macht im Fastbreak zwei Punkte draus und da waren es nur noch elf Punkte! Ein fuchsteufelswilder Georgios Bartzokas ruft sein Team kurz vor der Pause zur Auszeit und lässt seinem Ärger freien Lauf.

Auch Tamir Blatt findet seinen Dreier! Plötzlich hat Berlin hier Oberwasser.

Louis Olinde hat sich heute schon drei üble Ballverluste geleistet, macht das aber nun wieder gut, indem er auch seinen dritten Dreierversuch versenkt. Da auch Smith plötzlich mal einen von draußen reinjagt, sieht es wieder etwas angenehmer aus für Alba.

Defensiv lassen jetzt auch die Gäste mal ein bisschen was zu und Alba kommt zumindest wieder ins Scoring, doch Piräus trifft weiter bei jedem Angriff und hält den Vorsprung konstant.

Olympiakos dominiert einfach in jeder Hinsicht. Die Gäste spielen und punkten besser, holen aber auch mehr Rebounds und kreieren mehr Stopps. Bisher ist hier wirklich ein Klassenunterschied zu sehen.

Das Match läuft weiter völlig an Alba vorbei. Nach einem der seltenen Fehler der Gäste kann SMith zumindest mal Tempo aufnehmen und Olinde in Szene setzen. Der trifft mit Foul und darf nach der folgenden Auszeit an die Linie.

Piräus lässt den ball weiter herrlich laufen und kreiert einen freien Wurf nach dem anderen. Shaquielle McKissic haut den Dreier aus der Ecke rein und Olympiakos ist schon auf 20 Punkte weg!

Olindes Pass ins Aus zum Auftakt des zweiten Abschnitts ist bereits der siebte Turnover für Alba. So wird das natürlich nichts.

Viertelfazit:
Alba Berlin kommt im ersten Viertel gegen Tabellenführer Olympiakos mächtig unter die Räder und liegt nach zehn Minuten schon mit 13:28 hinten! Die Gäste spielen bisher groß auf und vor allem Topscorer Sasha Vezenkov ist mal wieder nicht zu bremsen und hat schon 13 Zähler auf dem Konto. Auf der anderen Seite agieren die Albatrosse bisher aber auch unkonzentriert und halbherzig und ohne jede Intensität. Das muss sich ganz schnell ändern, sonst wird das gegen diese spielfreudigen Griechen hier eine ganz harte Nummer.

Alba wird hier vorgeführt! Isaiah Canaan trifft erst einen völlig offenen Dreier und klaut Sekunden später dem unkonzentrierten Procida den Ball, um die nächsten einfachen Punkte einzuleiten.

Israel González ruft zur ersten Auszeit! Olympiakos spielt hier zwar stark auf, aber Alba macht es dem Tabellenführer bisher auch zu leicht.

Noch weit im ersten Viertel schraubt Sasha Vezenkov sein Punktekonto in den zweistelligen Bereich! Der 27-Jährige ist einfach nicht zu bremsen und sein Team ist schon wieder auf zehn Punkte weg.

Zoosmans Dreier ist noch zu kurz, doch der Israeli holt sich seinen eigenen Rebound und dann zeigt Smith, wie es von Downtown geht. Alba ist dran!

Die Albatrosse müssen über die Defense in dieses Spiel finden und da geht Kapitän Luke Sikma jetzt mal mit einem starken Block gegen Joel Bolomboy voran. Nach dem ersten TV-Timeout können die Hausherren weiter verkürzen.

Sasha Vezenkov steht jetzt schon bei sechs Punkten. Obwohl Louis Olinde den ersten Berliner Dreier durch die Reuse zwängt, setzen die Gäste sich immer weiter ab.

Christ Koumadje macht dann nach Sikma-Assist endlich die ersten zwei Punkte für Alba, lässt den Bonusfreiwurf aber schon wieder aus. Dann folgt der nächste Ballverlust und die 500 griechischen Fans in der halle haben schon ganz früh sehr gute Laune.

Während die Gastgeber weiter auf der Suche nach ihrer Offense sind, läuft Olympiakos langsam warm. Sasha Vezenkov zeigt gleich, warum er der zweitbeste Scorer der EuroLeague ist und versenkt sofort seinen ersten Dreier.

Alba hatte zuletzt öfter Probleme, in die Partien zu finden und tut sich auch hier in den ersten Minuten sehr schwer. Die Gastgeber warten noch auf den ersten ordentlichen Wurf.

Sikma schickt den 2,21 Meter langen Koumadje gleich mal ins Riesenduell mit dem 2,18 Meter großen Moustapha Fall. Der Berliner zieht zwei Freiwürfe, setzt aber beide daneben. Die ersten Punkte der Partie macht dann auf der Gegenseite Kostas Papanikolaou.

Auf geht's! Alba beginnt mit Jaleen Smith, Tamir Blatt, Louis Olinde, Luke Sikma und Christ Koumadje. Bei Piräus beginnen Thomas Walkup, Isaiah Canaan, Sasha Vezenkov, Kostas Papanikolaou und Moustapha Fall.

Die EuroLeague-Hymne ist bereits verklungen und die Teams bereiten sich auf den Tip-off vor. Bevor es losgeht gibt es aber erstmal noch eine Gedenkminute für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien.

Wir dürfen uns auf jeden Fall auf ein schnelles und attraktives Spiel freuen, denn beide Teams setzen auf Tempo, schnelle Pässe und Abschlüsse und verteilen viele Assists. Beide Teams müssen auch heute wieder auf einige Spieler verzichten. Bei Alba fehlt neben Marcus Eriksson auch Maodo Lô, zudem pausiert Jonas Mattisseck. Bei den Gästen fehlen mit Point Guard Kostas Sloukas und Forward Alec Peters zwei wichtige Stammkräfte.

Die Gäste aus dem griechischen Süden spielen tatsächlich eine überragende Saison. Die heimische Liga führt Olympiakos verlustpunktfrei an und auch in der EuroLeague ging man zuletzt fünfmal in Serie vom Parkett. Dabei wurde unter anderem der Tabellenzweite Real Madrid, der Vierte Fenerbahçe und Vorjahreschampion Anadolu Efes abserviert. Auch wenn die Voraussetzungen deutlich für die Gäste sprechen, will Coach Georgios Bartzokas die Partie beim Schlusslicht nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Es wäre naiv, nur auf die Tabelle zu schauen. Wir wissen, dass in der EuroLeague alle Teams ganz dicht beisammen sind. Wir müssen die richtige Einstellung haben und die Aufgabe seriös angehen, forderte Bartzokas.

Ob aber ausgerechnet heute ein Schritt nach vorne gelingt? "Für mich ist Olympiakos aktuell das beste Team Europas. Sie bewegen den Ball sehr gut und spielen tollen Teambasketball. Ich schaue ihnen gern zu", musste Alba-Coach Israel González im Vorfeld zugeben. Wie es trotzdem funktionieren soll, gab Ben Lammers preis: "Wir müssen mit viel Energie in die Partie gehen, damit wir eine Chance auf einen Sieg gegen den Tabellenersten haben."

Bei den Hausherren sind BBL und EuroLeague weiterhin zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. In der Liga haben die Albatrosse jüngst mit 94:86 in Heidelberg gewonnen und führen die Tabelle mit 16 Siegen aus 17 Spielen an. I Auf internationalem Parkett sieht das anders aus. Nach einem kleinen Zwischenspurt mit drei Siegen in Serie haben die Hauptstädter nun schon wieder fünf Partien am Stück verloren und den Traum von den Playoffs längst begraben. Zumindest das Minimalziel, den letzten Platz zu verlassen, wollen die Berliner aber noch erreichen.

Die Voraussetzungen könnten vor diesem Spiel unterschiedlicher nicht sein. Mit Alba empfängt der Tabellenletzte der EuroLeague den Spitzenreiter Olympiakos. Ganze sechs Siege haben die Berliner auf dem Konto, die Gäste haben schon 17 im Gepäck. Dennoch geht der deutsche Meister keinesfalls ohne Hoffnung in das heutige Duell. Schließlich war man im Hinspiel bis ins letzte Viertel hinein dran an Piräus und in der letzten Saison wurde das Heimspiel klar gewonnen.