Fazit:
ALBA Berlin kassiert im neunten EuroLeague-Spiel die achte Niederlage und bleibt nach einem 74:89 bei Partizan Belgrad Tabellenletzter. Die Gäste hielten 25 Minuten lang ordentlich dagegen und bereiteten den Serben teils arge Probleme. dann aber war plötzlich der Ofen aus und es ging gar nichts mehr zusammen. Partizan konnte offensiv nahezu nach Belieben punkten und ALBA selbst hatte plötzlich überhaupt keinen Rhythmus mehr. Mehrfach spielten die Gäste sich völlig ideenlos fest und blieben ohne Abschluss. Johannes Thiemann stemmte sich mit 21 Punkten noch am meisten gegen die Niederlage, ansonsten kam nicht viel von den Berlinern. Belgrads Topscorer war Aleksa Avramović mit 20 Zählern. ALBA bleibt im Zwei-Tages-Rhythmus und hat schon am Sonntagnachmittag in der Liga den MBC zu Gast. Partizan tritt montags bei Cedevita Olimpija an. Tschüss aus Belgrad und bis zum nächsten Mal!

Jetzt trifft Olinde nochmal von draußen, aber das kommt natürlich viel zu spät.

Das ist einfach alles zu wenig! ALBA kriegt vorne nur ein paar halbgare Dreierversuche zustande, die allesamt vorbeirauschen. Partizan kann nochmal erhöhen und wird das locker nach Hause fahren.

Drei Minuten bleiben den Gästen noch, um hier zehn Punkte aufzuholen. Allerdings ist aktuell schwer vorstellbar, wie das gelingen soll. Denn dazu wären einerseits Ballgewinne und andererseits Punkte notwendig.

Thiemann versucht alles und ist nun sogar von der Dreierlinie zur Stelle. Anđušić darf im Gegenzug aber auch von draußen werfen und trifft ebenfalls.

Brown erkämpft mal einen Ball, doch wieder kriegen die Gäste im Angriff nicht annähernd einen Wurf zustande. das ist schon eine ziemliche Offenbarung, was ALBA in diesem zweiten Durchgang offensiv anbietet.

Berlin kriegt überhaupt keine Stopps mehr generiert. Jeder Partizan-Angriff führt zu Punkten, meist zu einfachen.

Alles, was in der ersten Hälfte bei Berlin gut geklappt hat, funktioniert nun gar nicht mehr. Partizan kriegt zu viele leichte Punkte und wenn mal ein Wurf danebengeht, packen die Gastgeber jetzt auch im Rebound zu. ALBA wird immer weiter abgehängt und Israel González reagiert mit der nächsten Auszeit.

ALBA fightet und hält nun zumindest in den Duellen wieder gut dagegen. Schneider zieht die nächsten Freiwürfe und trifft beide. damit ist der Rückstand wieder einstellig.

Thiemann legt gleich nochmal nach, doch hinten stehen die Gäste jetzt zu offen. Zach LeDay jagt den nächsten Dreier durch den Ring.

Wer gibt Israel González mal wieder ein bisschen Offense? Natürlich Johannes Thiemann! An der Grundlinie zieht J.T. stark gegen Dozier durch und legt ab.

Viertelfazit:
ALBA Berlin lässt im dritten Viertel bei Partizan Belgrad mächtig abreißen! Offensiv geht bei den Gästen gar nichts mehr, fast jeder Angriff ist zu statisch und endet ohne ordentlichen Wurf. ganze 15 Punkte konnten die Albatrosse verbuchen und haben dabei noch Glück gehabt, dass ein Dreier von Schneider in allerletzter Sekunde nach Videobeweis doch noch zählte. Im Schlussabschnitt muss ALBA gegen Gastgeber, die plötzlich ihre Dreier treffen, wieder in allen belangen zulegen, um hier eine Chance zu haben.

Plötzlich fallen die Dreier bei Partizan! Immer wieder geht es jetzt in die Zone, dann kommt der Kickout und es klingelt. Die Hausherren führen erstmals zweistellig und ALBA muss in dieser Phase höllisch aufpassen.

ALBA agiert offensiv gerade völlig einfallslos und ohne Tempo. Letztlich muss Koumadje als Passgeber fungieren und findet immerhin noch Schneider, der zwei Freiwürfe zieht.

Nach einigen Minuten Unterbrechung wird wieder Basketball gespielt. Schneider geht beim Offensivrebound zu ungestüm zu Werke und fabriziert das fünfte Berliner Teamfoul. Nach LeDays zwei Freebies führt Partizan mit fünf.

Während die Schiris am Monitor irgendwas überprüfen, legen die serbischen Fans in der halle nochmal mächtig zu und sorgen für ohrenbetäubenden Lärm.

Wichtig! Danilo Anđušić trifft mit ablaufender Uhr einen ganz tiefen Dreier für die Hausherren und Gabriele Procida hat eine sofortige Antwort parat. Koumadje ist nun doch zurück und die Albatrosse switchen gleich wieder zur Zonenverteidigung.

Es bleibt ein Spiel ohne jeden Rhythmus. Berlin hat schon 14 Turnovers auf der Uhr, bleibt aber dran, weil P.J. Dozier den Gästen den ball gleich wieder zurück gibt.

Khalifa Koumadje kriegt nach seiner grandiosen Startphase kaum noch Spielzeit bei ALBA. Womöglich hat der Center sich in der ersten Hälfte bei einem Ausrutscher verletzt. Dafür geht Sterling Brown an die Linie und netzt zweimal sicher ein.

Dann ist es mal wieder Thiemann, der im richtigen Moment zieht, den Pass von Olinde kriegt und Berlin mal wieder in Front bringt.

Die Partie ist aktuell ziemlich wild und auf beiden Seiten von Fehlern geprägt. Offensiver Rhythmus ist überall Fehlanzeige.

Partizan will gleich Energie aufs Parkettbringen und die Fans mitnehmen. ALBA verteidigt aber zunächst weiter gut, zwingt P.J. Dozier zu einem schweren Dreier und der findet nicht mal den Ring.

Weiter geht's! Israel González schickt zum Beginn der zweiten Hälfte Samar, Brown, Wetzell, Olinde und Thiemann aufs Feld.

Halbzeitfazit:
ALBA Berlin hält bei Partizan Belgrad gut dagegen und gestaltet die Partie bisher völlig offen. Mit einem 43:40 für die serbischen Gastgeber geht es gleich in die zweite Hälfte. ALBA verteidigt vor allem gut und macht den Hausherren mit einer Zonenverteidigung immer wieder zu schaffen. Hätten die Gäste im Angriff selbst ein paar mehr Optionen oder bessere Quoten, könnten sie hier sogar ein Stück in Führung liegen. Da aber nur Koumadje (8) und Thiemann (9) verlässlich punkten, liegt ALBA zur Pause knapp zurück. Natürlich ist hier aber für den zweizten Durchgang absolut alles drin. Bis gleich!

Fünf Sekunden vor der Pause kommt Berlin mit drei Punkten Rückstand nochmal an den Ball. Gabriele Procida nimmt den tiefen Dreier, trifft aber nur den Ring.

Starke Phase von Thiemann! Gleich zweimal greift der Weltmeister am offensiven Brett zu und bringt ALBA wieder auf einen Punkt heran. Mit hochrotem Kopf stürmt Željko Obradović aufs Parkett und wird seine Männer in der folgenden Auszeit vermutlich ordentlich zusammenfalten.

Sterling Brown fängt einen Pass auf der Seitenlinie und produziert damit den bereits elften Berliner Turnover. Das ist natürlich viel zu viel. James Nunnally macht für Partizan zwei Punkte draus.

Mit Koumadje und Co. zurück auf dem Feld spielt ALBA jetzt auch wieder die Zone. Mittlerweile findet Partizan da aber bessere Lösungen und Zach LeDay trifft aus der Halbdistanz. Johannes Thiemann hält die Gäste dann mit einem ganz starken und ebenso wichtigen Drei-Punkte-Spiel in Schlagdistanz.

Aktuell tun sich beide Teams im Scoring extrem schwer. Punkte gibt es fast ausschließlich von der Freiwurflinie. Partizan bleibt dabei derzeit immer einen Tick voraus.

Israel González hat seiner Top Five nun genug Pause gegeben und bringt seine Starter langsam zurück aufs Parkett.

Wenn Caboclo den Ball im Post-up erstmal hat, ist da kaum noch was zu machen. Wetzell lässt der Brasilianer einfach stehen und stopft die Kugel krachend in den Korb.

Avramović bringt Partizan mit einem And-One auf drei Punkte weg. ALBA muss jetzt aufpassen, dass sie den hart erarbeiteten Vorsprung nicht zu leicht abgeben. Schneiders nächster Dreier ist da doch eine gute Maßnahme!

Mit der zweiten Garde auf dem Parkett tut Berlin sich sehr schwer, gegen nun aggressiver verteidigende Belgrader zu ordentlichen Würfen zu kommen. Matt Thomas muss am Ende was kreieren und trifft nicht mal den Ring.

Danilo Anđušić eröffnet das zweite Viertel mit einem Dreier, bringt Partizan in Führung und lässt die Halle toben.

Viertelfazit:
ALBA Berlin findet in Belgrad gut ins Match und führt nach zehn Minuten mit 20:18! Die Gäste überraschten Partizan mit einer Zonenverteidigung, gegen welche die Hausherren kaum gute Lösungen fanden. Zudem nutzten die Albatrosse die bekannte Reboundschwäche der Serben immer wieder stark aus, allen voran durch Khalifa Koumadje (8 Punkte, 8 Rebounds). Offensiv hatten auch die Gäste Luft nach oben.

Bei Berlin schleichen sich offensiv nun einige Fehler ein und Partizan kommt wieder heran. Der letzte Wurf gehört eigentlich ALBA, doch Matt Thomas schmeißt die Kugel weg und es bleibt beim 20:18.

Jetzt gibt Bruno Caboclo sein Heimdebüt für Partizan Belgrad! Der ehemalige Ulmer hat vorgestern in München schon gezeigt, dass er eine unglaubliche Verstärkung für die Serben sein kann. Erstmal geht aber Yanni Wetzell für ALBA an die Linie und bringt sein Team auf sechs Punkte weg.

Koumadje spielt hier ein unglaubliches erstes Viertel! Der 2,21-Meter-Mann schnappt sich bereits seinen dritten Offensivrebound und hat hinten auch schon fünf Bälle eingesammelt. Dazu kommen stattliche acht Punkte. Nach acht Minuten steht Koumadje kurz vor einem Double-Double!

ALBA verteidigt weiter mit einer Zonenpresse über das gesamte Feld und macht ordentlich Druck. Partizan hat damit Probleme und trifft kaum noch einen Wurf.

Nach zwei erfolgreichen Dreiern der Hausherren meldet Sterling Brown jetzt auch die Berliner mit dem Wurf von draußen an. Sekunden später klauen die Gäste sich den Ball und Olinde schickt gleich den nächsten Dreier durch die Reuse. Auszeit Željko Obradović!

ALBA ist gut drin im Match! Die Gäste verteidigen mit hoher Intensität und zwingen Partizan zu schwierigen Würfen, die bisher aber auch oft fallen. Im Angriff cuttet diesmal J.T. gut zum Korb und legt das Ei ins Nest.

Der lange Koumadje ist gleich ein Faktor für Berlin. Zweimal sammelt der Center aus dem Tschad hinten den Rebound ein, zweimal lässt es es vorne krachen und gleicht damit aus.

Gegen Lyon haben die Albatrosse den Start zuletzt komplett verpennt. Heute macht Olinde zwar nun die ersten Zähler, doch Partizan kommt bisher zu leicht zu Zählern und geht auf 6:2 weg.

ALBA startet überraschend mit einer Zonen-Defense und kriegt Partizan gleich mal gestoppt, trifft anschließend vorne aber selbst nicht. Die ersten Punkte der Partie kommen dann von James Nunnally.

Auf geht's! ALBA startet heute groß mit Khalifa Koumadje, Johannes Thiemann und Louis Olinde neben Malte Delow und Sterling Brown. Bei den Gastgebern beginnen Ognjen Jaramaz, James Nunnally, Zach LeDay, Uroš Trifunović und Frank Kaminsky.

Die Stimmung ist natürlich auch heute gigantisch in der Štark-Arena, wo gerade 20.000 Fans die Vereinshymne von Partizan schmettern. Das ist schon beeindruckend! Mal sehen, wie ALBA in diesem Hexenkessel loslegen kann.

Partizan hatte beim Auswärtsspiel in München lange gut mitgehalten und teils geführt, wurde dann im Schlussviertel aber noch klar distanziert. Zu offensichtlich wurden am Ende die Schwächen der Serben im Rebounding und im Angriffsspiel gegen eine immer resoluter verteidigende FCBB-Defense. Nachdem man zuvor auch schon in der heimischen Liga überraschend gegen KK Igokea verloren hatte, geht Partizan mit zwei Niederlagen im Gepäck ins Match und dürfte kaum mehr Selbstvertrauen haben als ALBA. Starcoach Željko Obradović forderte sein Team auf "über 40 Minuten gut zu spielen, da das unbedingt nötig sein wird."

Nach dem 68:73 gegen die bis dahin ebenfalls nur mit einem Sieg ausgestatteten Franzosen aus Lyon war man in der Hauptstadt ordentlich bedient. Vor allem ein katastrophales erstes Viertel (13:28) hatte ALBA am Mittwoch das Genick gebrochen. "Es ist gerade eine schwierige Zeit für uns", stellte Israel González fest und ergänzte: "Meine Spieler wissen, dass sie vor allem zu Beginn des Spiels besser verteidigen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzustehen." Auf das Spiel vor 20.000 Fans in Belgrad freut sich der ALBA-Coach trotzdem: "Spiele in der Stark Arena immer etwas Besonderes für uns. Gerade zuhause vor den eigenen Fans spielt Partizan mit sehr viel Energie. Wir müssen vor allem auf die physische Spielweise unseres Gegners vorbereitet sein."

Beide Teams rennen ihren Ansprüchen bisher hinterher und beide haben erst vor zwei Tagen die nächste Niederlage auf internationalem Parkett einstecken müssen. Alba kassierte im Kellerduell gegen ASVEL Villeurbanne eine bittere Heimpleite und ist mit nur einem Sieg aus acht Spielen auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Partizan unterlag auswärts beim FC Bayern und hat den angepeilten achten Platz nach drei Siegen bei fünf Niederlagen auch bereits ein wenig aus den Augen verloren. Für beide Seiten zählt also heute nur ein Sieg, um nicht schon früh in der Saison völlig vom Kurs abzukommen.