Fazit:
Es ist vorbei! Der FC Bayern München fährt bei den Rostock Seawolves einen ungefährdeten 78:65-Sieg ein. Lediglich in den ersten fünf Minuten brachte der Aufsteiger einen offenen Schlagabtausch auf das Parkett, ehe sich die Mannschaft von Andrea Trinchieri sukzessive und sehr deutlich absetzte. Letztlich wäre sogar ein höheres Resultat möglich gewesen, doch auch die Gäste verloren im abschließenden Viertel den Rhythmus. Punktbester Spieler der Partie war Tyler Nelson, der insgesamt 16 Zähler sammelte. Für Rostock geht’s am Freitag auswärts bei den Telekom Baskets Bonn weiter. München empfängt einen Abend zuvor den griechischen Vertreter Panathinaikos Athen in der EuroLeague.

Rostock kann sich deswegen noch einmal berappeln und das Ergebnis in einen erträglichen Rahmen bringen. Die letzten zehn Minuten wird der Aufsteiger für sich entscheiden können.

Im letzten Viertel sind die Gäste offenbar gnädig mit den Seawolves. Erst sieben Punkte haben die Bayern in diesem Spielabschnitt markieren können.

Weil es das erste Aufeinandertreffen der beiden Klubs in der höchsten deutschen Spielklasse ist, werden die Bayern logischerweise auch in der Gesamtbilanz die Führung übernehmen.

Aufgrund des großen Vorsprungs kann Bayern-Coach Andrea Trinchieri die Belastung auf allen Schultern gleichmäßig verteilen. Nur Paul Zipser hat noch keine Zähler gesammelt.

Da tobt er, der Andrea Trinchieri! Rostock nimmt gerade Fahrt auf und setzt einen 5:0-Lauf an, direkt zieht der Bayern-Coach die Notbremse und fordert vor seiner Mannschaft wieder eine höhere Intensität ein. Bei dem Vorsprung gibt es aber eigentlich keinen Grund zur Sorge.

Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen hebt Tyler Nelson sein persönliches Punktekonto an. Insgesamt 16 Zähler verbucht der US-Amerikaner inzwischen, damit ist er Top-Scorer der Partie.

Lange hat es gedauert, doch nun ist es passiert: Auch die Bayern haben mit Cassius Winston ab sofort einen Spieler, der im zweistelligen Punktebereich angelangt ist.

Beachtlich: Die Seawolves sind noch in keinem Viertel über 15 Zähler hinausgekommen – klappt es diesmal?

Schöne Aktion! Dennis Nawrocki fackelt im Angriff nicht lange und schmeißt den Dreier aus halbrechter Position in die Rundung. Auf der Gegenseite lässt München jetzt auch mal was aus Downtown liegen und den Gegner ein kleines Stück näher herankommen.

Der finale Spielabschnitt in der StadtHalle-Rostock läuft! Noch zehn Minuten müssen die Seawolves in der eigenen Halle überstehen.

Viertelfazit:
Hier brennt mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nichts mehr an! Die Bayern bleiben konzentriert, lassen sich auf dem Weg zum Auswärtssieg von Rostock nicht dazwischenfunken und liegen vor dem letzten Viertel mit 71:45 in Führung.

Ein Lebenzeichen der Gastgeber: Tyler Nelson greift sich einen Offensivrebound, nachdem Derrick Alston Jr. aus der Ferne verzog. Im Anschluss macht es der 27-Jährige besser als sein Teamkollege und trifft von den mittigen Dreierlinie.

Beide Trainer verzichten in diesem Viertel auf großartige Auszeiten – ein schnelles Ende wird offenbar gewünscht.

Immerhin kommt Derrick Alston Jr. nun als erster Spieler dieser Partie im zweistelligen Punktebereich an. Einen Pass von Till Gloger vollendet der 25-Jährige per Dunking.

Hinten schnappt sich Freddie Gillespie den Rebound, vorne behauptet sich der US-Amerikaner ganz locker unter dem Korb gegenüber zwei Gegenspielern und netzt nach einen Zuspiel von Cassius Winston ein – da lässt die Gegenwehr offenbar nach.

Dass die Rostocker defensiv recht anfällig sind, war schon im Vorfeld bekannt. Auch bei der Seawolves-Offensive, die zuvor im Schnitt 89,8 Punkte pro Partie erzielte und nur hinter ALBA Berlin lag, ist aber heute gehörig Sand im Getriebe.

Fällt zumindest von der Freiwurflinie etwas? Nein, tatsächlich nicht. Selom Mawugbe setzt gleich beide Versuche an den Korbrand und löst ein weiteres Raunen in der Halle aus.

Zerfahrener Auftakt in die zweite Halbzeit: Auf beiden Seiten reihen sich die Ballverluste gerade aneinander.

Eigentlich ist es kaum zu glauben, doch die Hausherren haben nur drei ihrer 14 Würfe aus dem Zweier-Bereich getroffen. Eine Quote von 21 Prozent ist selbstverständlich indiskutabel.

Weiter geht’s in der StadtHalle-Rostock! Für die Seawolves ist dieser Abend wohl ein Teil des Lernprozesses, den es als Aufsteiger zu meistern gilt. Wie schlägt sich das Team von Christian Held nach dem Seitenwechsel?

Halbzeitfazit:
Klare Kiste an der Ostseeküste! Der FC Bayern München liegt zur Pause bei den Rostock Seawolves komfortabel mit 53:30 vorne. Zwar haben sich die Außenseiter viel vorgenommen, doch im ersten Durchgang funktionierte von den ambitionierten Plänen nahezu gar nichts. Schon in den ersten zehn Minuten lief die Mannschaft von Christian Held sowohl offensiv als auch defensiv nur hinterher, daran änderte sich im folgenden Spielabschnitt nichts. Währenddessen brillierten die Gäste vor allem aus der Distanz und versenkten einen Dreier nach dem anderen.

Da ist die 50-Punkte-Marke bereits gefallen! Nun trifft Niels Giffey aus Downtown, der die Dreier-Quote seiner Mannschaft damit auf herausragende 64 Prozent in die Höhe schraut.

In dieser Phase macht Jan Wimberg, was er will! Ein weiterer Fernwurf des 26-Jährigen schlägt in der Rundung ein und lässt die Hausherren verzweifeln. Seawolves-Coach Christian Held probiert es mit einer Auszeit und versucht seine Mannschaft in die Pause zu schleppen.

Jan Wimberg zeigt im folgenden Angriff, dass er es auch aus der Halbdistanz kann. Damit wächst das Polster der Münchner auf satte 22 Punkte an – was für eine Machtdemonstration!

Der nächste Dreier fällt! Diesmal ist es Jan Wimberg, der ungestört aus dem rechten Eck abschließen darf.

Und auch der Wurf passt! Bei den Bayern läuft der Ball im Spielaufbau flüssig, bis Isaac Bonga im rechten Eck blank steht und maßgenau zielt. Im Gegenzug weckt ein erfolgreicher Dreier von Derrick Alston Jr. wenigstens die Halle wieder auf.

Puh! Sid-Marlon Theis drückt den Ball relativ unbedrängt von der rechten Dreierlinie ab, doch das Ding berührt den Ring nicht mal. Das ist sozusagen die Höchststrafe und spiegelt die aktuelle Situation der Hausherren nahezu perfekt wider.

Zudem: Die Seawolves haben sich bereits neun Turnover erlaubt, so wird's im weiteren Verlauf natürlich schwierig.

Die Bayern trafen bisher fünf ihrer sieben Distanzwürfe, hinzu kommen sechs von acht Versuchen aus dem Zweier-Bereich – das ist mal eine ordentliche Ansage des Favoriten!

Die kurze Pause an der Ostseeküste ist vorbei! In der Rückwärtsbewegung muss sich das Team von Christian Held unbedingt stabilisieren, sonst könnte es ein langer Abend für Rostock werden.

Viertelfazit:
Mit dem Sirene setzt Corey Walden nochmal ein richtig Ausrufezeichen und schweißt den Ball aus zehn Metern ein! Generell haben die Bayern früh in der Begegnung ihren Rhythmus gefunden. Allmählich setzte sich die Mannschaft von Andrea Trinchieri somit ab und liegt nach den ersten zehn Minuten deutlich gegen Rostock Seawolves vorne.

Jetzt hat München die volle Kontrolle über dieses Spiel! Corey Walden zieht von weit draußen ab, findet den Korb und baut das Polster weiter aus. Immerhin beendet Tyler Nelson den Negativlauf der Hausherren.

Ognjen Jaramaz lässt Nijal Pearson unter dem Korb stehen und markiert die nächsten beiden Zähler – 8:0-Lauf für die Bayern!

Bislang kommt die Mannschaft von Andrea Trinchieri oftmals zu recht einfachen Abschlüssen. Das bestätigt den Trend, denn die Rostocker sind defensiv anfällig. Mit durchschnittlich 93,2 kassierten Zähler weisen die Seawolves den schlechtesten Wert der Liga auf.

Gut aufgepasst von den Münchnern! Freddie Gillespie klaut den Ball von JeQuan Lewis und schickt Isaac Bonga auf die Reise, der im Alleingang keine Probleme mehr hat.

Da ist der gerade erwähnte JeQuan Lewis, der seine ersten Punkte aus Downtown einsammelt! Auch Bayerns Point Guard startet aber hervorragend in die Partie. Cassius Winston trifft aus der Ferne und bringt die Gäste wieder knapp nach vorne.

Bei den Hausherren wird natürlich einiges auf JeQuan Lewis ankommen. Der Point Guard verbuchte in der bisherigen Saison durchschnittlich 16,9 Punkte und gab 9,2 Assists pro Partie. Verletzungsbedingt verpasste er die letzte Partie vor dem Jahreswechsel, nun ist Lewis zurück.

Jetzt fällt auch bei den Seawolves der erste Distanzwurf! Elias Valtonen hat an der linken Dreierlinie viel Freiraum und versenkt den Wurf – das ist der Ausgleich.

Und Nick Weiler-Babb legt schnell zwei weitere Punkte nach, weil die Hausherren defensiv noch nicht auf der Höhe sind.

Die ersten Zähler des Abends bringt Selom Mawugbe auf das Scoreboard. Der 24-Jährige stopft ein Zuspiel von Nijal Pearson in den Ring. Auf der Gegenseite zieht Nick Weiler-Babb sofort nach und netzt den ersten Dreier aus der Mitte ein.

Auf geht’s! Zum ersten Mal überhaupt gastieren die Bayern bei den Seawolves. Der Rahmen ist definitiv angemessen, denn die StadtHalle-Rostock ist laut Vereinsangaben ausverkauft.

Die Starting-Five beider Teams stehen fest: Bei den Gastgebern beginnen Derrick Alston Jr., JeQuan Lewis, Selom Mawugbe, Nijal Pearson sowie Elias Valtonen. Bayern-Coach Andrea Trinchieri schickt Isaac Bonga, Freddie Gillespie, Nick Weiler-Babb, Cassius Winston und Paul Zipser auf das Parkett.

Seawolves-Coach Christian Held zeigte vor dem Match die Stärken der Münchner auf: “Mit dem FC Bayern kommt eine der Topmannschaften der Liga nach Rostock. Sie sind extrem gut besetzt und extrem clever; sie verstehen es unglaublich gut, Mismatches zu attackieren, sie rebounden gerade am offensiven Brett unfassbar gut – das sind nur einige ihrer Stärken. Um so eine Mannschaft zu schlagen, muss einfach sehr viel zusammenkommen.” Es müsse vieles zusammenkommen, damit Rostock eine Chance habe, dieses Spiel zu gewinnen.

Für die Bayern stellt die Auswärtstour an die Ostsee den Startpunkt in ein straffes Programm dar. Alleine in den nächsten 13 Tagen hat die Mannschaft von Andrea Trinchieri sechs Begegnungen vor der Brust. So kehren die Münchner bereits am Mittwochvormittag in den Süden zurück und werden noch am Mittag eine Trainingseinheit zur Vorbereitung auf Panathinaikos absolvieren – die Belastungssteuerung ist in diesen Tagen deswegen ein viel diskutiertes Thema.

Damit stehen die Seawolves vor einer sehr kniffligen Aufgabe. Einmal mehr kämpfen die klar favorisierten Bayern um die vorderen Platzierungen und rangieren momentan auf Rang drei. Zum Tabellenführer aus Bonn fehlen dem EuroLeague-Teilnehmer lediglich zwei Punkte. Auch der Aufsteiger knabbert aber an der Playoff-Qualifikation. Als momentan Neunter mischen die Rostocker voll im Rennen um die begehrten Plätze mit.