Nach dem Masters-Triumph kürzlich in Miami verpasst Jakub Menšík das zweite 1.000er-Halbfinale seiner Karriere und muss die Koffer packen. Dagegen steht Francisco Cerúndolo in Madrid erstmals in der Vorschlussrunde, hatte das zuvor auf Masters-Ebene einzig in Miami 2022 geschafft. Gegner wird dann Casper Ruud sein, der sich heute in zwei Sätzen gegen Daniil Medvedev behauptete. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen! Wir machen jetzt gleich weiter mit dem nächsten Viertelfinale zwischen Jack Draper und Matteo Arnaldi. Viel Spaß dabei!

Nach mehr als zwei Stunden Spielzeit gewinnt Francisco Cerúndolo dieses Viertelfinale gegen Jakub Menšík mit 3:6, 7:6 und 6:2. Der an 20 gesetzte Argentinier hatte schwer in die Partie gefunden, verlor gleich sein erstes Aufschlagspiel und konnte den Satz trotz einer Leistungssteigerung nicht mehr retten. Dennoch fand der 26-Jährige allmählich besser rein, schaffte den Satzausgleich nervenstark im Tie-Break. Erst im dritten Durchgang gelang dem Südamerikaner das erste Break, welches endgültig die Weichen stellte. Der junge Tscheche baute nach dem überragenden Start ab. Sein risikofreudiges Spiel zahlte sich immer weniger aus. Die Fehlerquote stieg stetig. Am Ende kamen 46 unerzwungene Patzer zusammen (29 bei Cerúndolo). Die 32:23 Winner konnten das nicht kompensieren. Im finalen Durchgang schien es dem 19-Jährigen auch ein wenig an Kraft und Überzeugung zu fehlen.

Seine zweite Chance nutzt Cerúndolo, profitiert allerdings davon, dass eine Vorhand des Kontrahenten das Eck knapp verfehlt.

Mit einem Ass beim zweiten Aufschlag organisiert sich Cerúndolo zwei Matchbälle.

Cerúndolo punktet mit einer Vorhand inside-in. Danach riskiert Menšík beim Return. Der Ball landet knapp im Aus. 30:15!

Nach dem Doppel-Break zum 5:2 scheint der Weg endgültig geebnet. Jetzt muss das der Argentinier nur noch ausservieren. Menšík haut jetzt mitunter ziemlich wild auf die Filzkugel, als wolle er die Ballwechsel abkürzen.

Kraftvoll hält Menšík noch einmal dagegen, ist danach mutig auf dem Weg nach vorn, doch es bleibt eine Breakmöglichkeit. Und die nutzt Cerúndolo. Menšík spielt über den Zweiten Serve and Volley. Und der Rückhandflugball bleibt an der Netzkante hängen.

Dann lässt sich Menšík von einem unorthodoxen Rückhandreturn des Kontrahenten überraschen und beschert diesem drei Breakbälle.

Cerúndolo ist jetzt auch flink im Kopf, erkennt einen Vorhandstopp des Gegners früh und ist rechtzeitig zur Stelle, wird mit dem Punkt belohnt. Anschließend verzieht Menšík eine Vorhand inside-out.

Auf der anderen Seite wirkt Cerúndolo gerade sehr konzentriert und zugleich entschlossen. Stark spielt sich der Argentinier einen Punkt nach dem anderen raus. In Windeseile ist das zu Null erledigt und es steht 4:2.

Letztlich zieht Menšík das Spiel doch noch auf seine Seite, beschließt das Ganze mit seinem elften Ass. Anschließend sitzt der 19-Jährige in sich gekehrt auf seiner Bank und scheint komplett runterzufahren. Unruhig wirkt der junge Mann also wahrlich nicht.

Diese Breakchance wehrt der Tscheche stark ab, lockt den Gegner mit einem Stopp, reagiert dann schnell und schiebt seine Rückhand am Kontrahenten vorbei.

Menšík startet sein zehntes Ass. Doch das bringt ihn nicht auf den rechten Weg. Wenig später erlaubt sich der Tscheche seinen insgesamt zweiten Doppefehler und bietet einen Breakball an.

Dann duellieren sich beide am Netz. Menšík bekommt das Ding nicht zurück gelöffelt. Beide müssen lachen und klatschen ab.

Mehr aber lässt Cerúndolo nicht zu, serviert Ass Nummer sechs durch die Platzmitte und erhöht auf 3:1.

Noch scheint die schmale Führung des Argentiniers auf wackeligen Beinen zu stehen. Cerúndolo verzieht eine Vorhand und lässt den Widersacher ran schnuppern.

Anschließend ist Cerúndolo bei sich, serviert gut, fabriziert sein fünftes Ass an diesem Tag. Doch kaum gelobt, da streut der Südamerikaner seinen fünften Doppelfehler ein. 30:15!

Danach aber hilft Cerúndolo mit eigenen Unzulänglichkeiten. Menšík verhindert so einen zweiten, dann wohl entscheidenden Aufschlagverlust und gelangt in diesem Satz aufs Scoreboard.

Immer häufiger trifft Menšík falsche Entscheidungen, hadert mit sich. Dazu kommen die Fehler. So lässt der 19-Jährige zwei Spielbälle liegen, muss über Einstand gehen.

Danach zieht Cerúndolo die Vorhand durch, setzt diese inside-out. So macht die Nummer 21 der Welt fünf Punkte in Folge, zieht den Kopf aus der Schlinge und geht 2:0 in Führung.

Zunächst halt der Südamerikaner stand, macht mit seinem vierten Ass die zweite Breakchance zunichte. Danach spielt der 26-Jährige einen Vorhandstopp inside-out. Menšík bringt die Filzkugel nicht zurück und drischt den Ball danach vor Frust in den Himmel über Madrid. Das gibt eine Verwarnung.

Nun könnte man meinen, Cerúndolo sollte Rückenwind verspüren und richtig ins Laufen kommen. Doch dem Argentinier unterläuft ein Doppelfehler. Wenig später erscheint das Netz unüberwindbar. So eröffnen sich Menšík unverhofft drei Chancen zum sofortigen Re-Break.

Anschließend steht dem Tschechen das Netz erneut im Weg. Diesmal gibt es keine Rettung mehr. Cerúndolo holt sich sein erstes Break in diesem Match.

Mit seinem allerersten Doppelfehler schenkt Menšík gleichmal drei Breakbälle her. Den ersten wehrt der Tscheche mit Glück und Hilfe der Netzkante ab.

Nun ist Cerúndolo von seinem Toilettengang zurück. Menšík eröffnet den Satz servierenderweise und gibt den ersten Punkt ab.

Nach dem beschwerlichen Start hatte Francisco Cerúndolo ja bereits zum Ende des ersten Satzes in die Partie gefunden, konnte diesen aber nicht mehr retten. Anschließend gestaltete sich die Partie sehr offen. Noch immer produzierte Jakub Menšík mehr Gewinnschläge. Seine Fehlerquote ist allerdings auch deutlich angestiegen. Zudem kam der ersten Aufschlag zuletzt nicht mehr so zuverlässig, womit ihm letztlich einige leichte Punkte fehlten.

Bei eigenem Aufschlag lässt sich Cerúndolo die Chance nicht nehmen, behält im Ballwechsel die Nerven. Irgendwann entfaltet die Schwerkraft bei einer Vorhand von Menšík zu spät ihre Wirkung. Das ist der Satzausgleich.

Nun schlägt Menšík auf. Der Return von Cerúndolo wird Aus gegeben. Anschließend aber kommt der Ball vom Argentinier zurück. Da steht der Tscheche ganz schlecht, trifft die Filzkugel mit der Vorhand nicht richtig. Das bringt seinem Gegenüber den ersten Satzball.

Den anderen Aufschlag bringt der an 20 gesetzte Südamerikaner dank eines präzisen Vorhandschusses durch, stellt auf 5:4.

Doch Cerúndolo kann immer noch auf das eine Mini-Break bauen - bis sich beide gerade im längsten Ballwechsel duellieren und der Argentinier diesen mit einer zu lang geratenen Vorhand beschließt.

Nochmals serviert Menšík, zündet sein insgesamt neuntes Ass und verkürzt auf 3:4 aus seiner Sicht.

Dann passt mal wieder ein Erster beim Tschechen. Cerúndolo hält sich aber im Ballwechsel, ist dann aber gegen den glänzenden Stopp von Menšík machtlos. Beim Stand von 4:2 werden die Seiten gewechselt.

Anschließend geht Menšík erneut unsauber zu Werke, die Vorhand segelt weit ins Aus. Diese Geschenke nimmt Cerúndolo gern an, führt kurz darauf 4:1.

Menšík muss also auch in diesem Tie-Break stets nachziehen, schafft das für den Moment nicht, weil eine Vorhand in den Maschen zappelt. Zudem kommt der erste Aufschlag plötzlich nicht mehr. Der nächste Punkt landet dennoch auf dem Konto des Tschechen.

Diesen eröffnet Cerúndolo, muss den Zweiten bemühen, profitiert dann aber vom Returnfehler des Konkurrenten.

Vier gute erste Aufschläge reichen. Das Zu-Null-Spiel bringt den Tschechen in den Tie-Break.

Menšík beginnt mit einem Ass, schickt gleich noch eins hinterher. Acht sind das jetzt insgesamt in dieser Partie.

Mit einem guten ersten Aufschlag macht Cerúndolo das Spiel zu, stellt auf 6:5 und hat den Tie-Break sicher. Dort möchte nun auch Menšík hin, muss dafür aber nochmals sein Service halten.

Danach gibt Cerúndolo im Ballwechsel wieder den Ton an, versucht aber unübersehbar, nicht ganz so  nah an die Linien zu spielen. Das reicht auch, weil Menšík dennoch in den Rückhandfehler getrieben wird.

Nervenstark hält Cerúndolo stand, serviert nach außen und spielt die anschließende Rückhand sauber die Linie runter.

Jetzt dominiert Cerúndolo den Ballwechsel, kann aber nicht finalisieren. Dafür gerät die Vorhand erneut zu unpräzise. 30 beide! Anschließend schenkt der Südamerikaner mit seinem dritten Doppelfehler einen Breakball her.

Nach einem guten Aufschlag riskiert Cerúndolo mit der Vorhand. Die landet um Millimeter im Aus. Danach muss der Argentinier nach vorn und ist mit dem Vorhandflugball erfolgreich.

Auch der 19-Jährige behält die Nerven, beschließt das Spiel mutig mit Serve and Volley und gleicht zum 5:5 aus.

Menšík patzt zweimal leichtfertig mit der Vorhand. 15:30! Danach kommt der Erste nicht. Über eine gute Rückhand longline bekommt der Tscheche aber die Kontrolle und treibt den Widersacher in einen Vorhandfehler.

Entsprechend hat Menšík Druck, muss gegen den Satzausgleich servieren. Der erste Punkt landet auf seinem Konto, weil Cerúndolo ein Returnfehler unterläuft.

Am Ende nutzt Cerúndolo seine vierte Chance, weil sein Gegenüber von der Grundlinie zu lang wird. Damit geht der Argentinier 5:4 in Führung.

Eine Vorhand von Cerúndolo erlangt zu spät Bodenkontakt, somit ist der dritte Spielball vergeben. Das ist das umkämpfteste Spiel in diesem Match.

Jedoch steht dem Argentinier und seiner Rückhand wiederholt das Netz im Weg. Doch ähnlich ergeht es kurz darauf auch dem Tschechen. So setzt sich das Ringen um dieses Spiel fort.

Jetzt vertritt sich Menšík beim Return-Versuch, greift sich ans rechte Sprunggelenk und humpelt für den Moment. Doch offenbar ist das nichts Ernstes. Dennoch bekommt Cerúndolo dann seinen ersten Spielball.

Cerúndolo hält mit seinem dritten Ass dagegen, lässt allerdings umgehend seinen zweiten Doppelfehler folgen. Danach wuchtet der Argentinier eine Rückhand ohne Not ins Netz.

Doch auch diesen Breakball wehrt Menšík mit einem guten Ersten ab, lässt gleich noch einen folgen. Und danach beschert ihm sein insgesamt sechstes Ass den Spielgewinn zum 4:4.

Mit einem starken ersten Aufschlag macht Menšík die dritte Breakchance zunichte. Anschließend jedoch muss der Tscheche den Zweiten bemühen. Und diesmal findet Cerúndolo besser in den Ballwechsel, punktet mit der cross gespielten Rückhand.

Die erste Breakchance weiß Cerúndolo nicht zu nutzen, ihm gerät der Rückhandreturn zu lang. Danach gelangt der Südamerikaner zwar in den Ballwechsel, doch wenig später versagt wieder die Rückhand. Diesmal steht das Spielhindernis im Weg.

Erst trifft Menšík die Filzkugel unsauber. Im folgenden Ballwechsel wird der Tscheche mit der Vorhand zu lang. Und letzteres wiederholt sich. Plötzlich liegen drei Breakbälle für Cerúndolo bereit, das sind seine ersten in diesem Match.

Danach serviert auch Cerúndolo stark, lässt gar nichts anbrennen und tut es seinem Gegenüber gleich. Ein Ass bildet den Abschluss dieses Zu-Null-Spiels. Und die Fans des Argentiniers stimmen erneut ein Liedchen an.

Zum dritten Mal heute erledigt das Menšík überaus zügig zu Null, beschließt das Spiel zum 3:3 mit seinem fünften Ass in dieser Begegnung.

Letztlich macht Cerúndolo vier Punkte in Folge, zieht das Spiel so noch auf seine Seite und legt abermals vor.

Erneut wagt Cerúndolo den Stopp. Wieder ist der Widersacher flink auf den Beinen, bringt die Filzkugel aber nicht zurück übers Netz. Der Argentinier wehrt beide Breakbälle ab.

Nach zwei ungefährdeten Aufschlagspielen wackelt Cerúndolo plötzlich, erlaubt sich leichte Fehler. 15:40! Menšík wittert eine Chance.

Cerúndolo serviert nach außen, spielt danach den Stopp auf die andere Seite und schickt somit Menšík auf den maximal langen Weg. Der Tscheche aber ist schnell genug und punktet mit der cross gespielten Vorhand.

Dann hat Menšík Spielball - und ausgerechnet jetzt kommt der Erste nicht. Dennoch spielt das der Tscheche im Anschluss stark, baut den Ballwechsel gut auf und schließt zielsicher mit der krachenden Vorhand ab.

Doch das nützt nichts, wenn der Tscheche anschließend leicht patzt, die Vorhand ohne Not in die Maschen prügelt. 30 beide!

Jetzt zeigt sich Menšík angriffslustig, muss auf dem Weg nach vorn zwar tief zum Volley runter, setzt diesen aber souverän. Der erste Aufschlag kommt gerade zuverlässig.

Wiederholt erledigt das Cerúndolo überaus rasch. Zum zweiten Mal in Folge kommt der Südamerikaner zu Null durch, hat als Aufschläger in diesem Satz noch immer keinen Punkt abgegeben und stellt auf 2:1.

Im Anschluss serviert Menšík gut, was ihm natürlich enorm hilft. Das vierte Ass bringt zwei Spielbälle. Und gleich den ersten nutzt der Tscheche zum 1:1.

Dann gibt Menšík in einem Ballwechsel gut den Ton an, diktiert das Geschehen mit der Vorhand, spielt immer wieder cross. Als er dann auf inside-in wechselt, schafft es die Filzkugel nicht übers Netz.

Es läuft weiter gut für den an 20 gesetzten Argentinier. Erstmals heute holt sich Cerúndolo ein Aufschlagspiel zu Null und geht damit zum ersten Mal in Führung.

Nun ist es an Cerúndolo, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Der Zverev-Bezwinger verbucht schnell zwei Punkte.

Jakub Menšík fand deutlich besser in diese Partie, spielte anfangs nahezu fehlerlos und dominierte mit druckvollem Spiel das Geschehen, produzierte viele Winner. So nahm der an 22 gesetze Tscheche seinem Gegner gleich dessen erstes Aufschlagspiel ab und transportierte dieses Break durch den Satz. Selbst sah sich der 19-Jährige noch keinen Breakball gegenüber. Dennoch konnte sich Francisco Cerúndolo nach schwachem Beginn steigern, weshalb sich allmählich ein offenes Match entwickelt.

Wieder muss der zweite Aufschlag her. Danach aber spielt Menšík geduldig, wenn nicht gar vorsichtig, möchte nicht wieder einen leichten Fehler machen. Das zahlt sich aus, denn dann ist es Cerúndolo, der patzt. Der Satz ist entschieden.

Nun aber kommt der Erste nicht. Und wenig später steht Menšík mal wieder das Netz im Weg. Anschließend jedoch organisiert sich der 19-Jährige mit seinem insgesamt dritten Ass einen weiteren Satzball.

Während sich Cerúndolo gesteigert hat, leistet sich Menšík inzwischen mehr Fehler. So nähern sich beide immer weiter an. Dann aber serviert der Tscheche stark, setzt gleich nach und macht mit der Vorhand keine Gefangenen. Das bringt den ersten Satzball.

Nun hat es Menšík selbst auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Der 19-Jährige hat gerade auch die Geduld für einen langen Ballwechsel und wartet, bis sein Gegenüber den Fehler macht.

Cerúndolo erlebt sein bislang entspanntestes Aufschlagspiel, kommt zu 15 durch und bleibt vorerst im Satz.

Danach sucht Cerúndolo den Weg nach vorn und läuft in den Konter des Widersachers. Der cross gespielte Vorhandpassierball von Menšík sitzt.

Folglich serviert Cerúndolo nun gegen den Satzverlust, darf das mit neuen Bällen tun. Der erste Punkt landet auf seinem Konto, weil es ein Rückhand-Slice des Tschechen nicht übers Spielhindernis schafft.

Danach ist der Erste gerade rechtzeitig wieder da, bringt Menšík zwei einfache Punkte, die ihm noch zum Spielgewinn fehlen. Der Tscheche erhöht auf 5:2.

Dagegen kommt der Erste bei Menšík gerade nicht so zuverlässig. Und auch seine Schüsse von der Grundlinie sitzen nicht mehr so regelmäßig. Jetzt gerät ihm eine Rückhand longline zu lang. 30 beide!

Cerúndolo serviert jetzt besser, steigert seine Quoten beim ersten Aufschlag. Und als Menšík kurz darauf zu einem Vorhandfehler gezwungen wird, kann der Argentinier auf 2:4 verkürzen.

Was auch immer Menšík gerade zu beanstanden hatte, sein Auftreten auf dem Platz beeinflusst das nicht. Der 19-Jährige lässt gerade einen Vorhandschuss los. Im folgenden Ballwechsel hält Cerúndolo besser mit und fabriziert mit der Vorhand tatsächlich mal einen Winner.

Anschließend spricht Menšík länger mit dem Stuhlschiedsrichter. Es ist nicht zu ergründen, worum es dabei geht. Mal sehen, ob sich das noch aufklärt. In jedem Fall schlägt Cerúndolo erst einmal auf.

Anschließend schießt sich Menšík richtig ein, feuert zwei Asse in Folge ab. Das zweite wird mit 223 Stundenkilometern vermessen. Auch danach gibt es für Cerúndolo nicht wirklich etwas zu returnieren. In Windeseile braust der Tscheche zu Null zum Spielgewinn und stellt auf 4:1.

Doch Cerúndolo erlaubt sich erst einmal den ersten Doppelfehler des Matches. Beim zweiten Spielball ist das Glück erneut auf seiner Seite. Der 26-Jährige trifft die Netzkante. Von dort springt die Filzkugel unerreichbar ins Feld des Gegners.

Dann hat Cerúndolo mal Glück, weil eine Rückhand longline von Menšík ganz knapp im Aus landet. So winkt dem Argentinier der erste Spielgewinn.

Den zweiten Aufschlag des Argentiniers attackiert Menšík jetzt mit der Rückhand longline, produziert einen Return-Winner.

Während Menšík hier wunderbar im Rhythmus ist, läuft bei Cerúndolo noch gar nichts zusammen. Einen Gewinnschlag hat der Südamerikaner bislang nicht zustande gebracht. Von den ersten Aufschlägen kommt auch nur etwa jeder zweite.

Menšík serviert stark, nur einmal ist der Erste nicht gekommen. Dann aber hat er über den Zweiten trotzdem den Punkt gemacht. Als nun drei Spielbälle bereitliegen, wiederholt sich das. Der Tscheche beweist Übersicht und Ballgefühl, legt eine Vorhand kurz ab und kommt zu Null durch.

Nach einem gut vorbereiteten Angriff arbeitet Menšík auch über Kopf sehr souverän, erschmettert sich den nächsten Punkt. Darüber hinaus bekommt Cerúndolo die Fehler nicht abgestellt.

Wenig später eröffnen sich Menšík drei Breakmöglichkeiten. Und die zweite nutzt der 19-Jährige, weil sein Widersacher mit der Vorhand etwas zu lang wird. Damit geht der Tscheche 2:0 in Führung.

Was die beiden unterscheidet sind elf Zentimeter Körpergröße und sicherlich auch ein paar Kilogramm Körpergewicht. Menšík misst stattliche 1,96 Meter. Flink auf den Beinen ist der Tscheche dennoch, erläuft abermals einen Stopp und spielt die Rückhand die Linie runter.

Nun zeigen beide den bislang längsten Ballwechsel. Cerúndolo probiert es mit einem Stopp. Den erläuft sein Gegenüber und legt den Rückhandvolley kurz und gefühlvoll ab. Einen guten ersten Aufschlag später hat Menšík das erste Spiel im Sack.

Menšík zeigt sich risikofreudig, holt mit der Vorhand zum Drive-Volley aus und setzt den unerreichbar inside-out. Danach sucht der 19-Jährige abermals den Weg nach vorn und vollstreckt erneut mit der Vorhand.

In diesem Augenblick eröffnet Menšík das Match. Der erste Aufschlag kommt, der Ballwechsel dauert aber nicht sonderlich lange, bis der Tscheche eine Vorhand in die Maschen wuchtet.

Zum zweiten Mal treten sich beide Profis in einem offiziellen Tennismatch gegenüber. Die bislang einzige Partie der beiden fand 2024 in Peking statt. Die Hartplatzpartie gewann Cerúndolo in zwei Sätzen.

Soeben betreten unsere Protagonisten den Platz im Estadio Arantxa Sánchez. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem Stuhlschiedsrichter Jimmy Pinoargote zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Argentiniers, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein. Was auffällt, beide haben den gleichen Ausrüster, sind komplett identisch gekleidet: schwarzes Shirt, alles andere neongelb – also die Hose, das Schweißband am rechten Unterarm und die Mütze verkehrt herum auf dem Kopf. Da müssen wir also ganz genau hinschauen.

In Madrid schlug Menšík erstmals vor zwölf Monaten auf und schaffte es in die dritte Runde. Für die Nummer 22 der Setzliste führte der Weg in diesem Jahr über die US-Amerikaner Ethan Quinn und Ben Shelton, immerhin an zwölf gesetzt, sowie den Kasachen Alexander Bublik. Einen Satz hat auch der Tscheche noch nicht abgegeben.

Menšík ist erst 19 Jahre alt, bekleidet aktuell als 23. seine bislang höchste Ranglistenposition und könnte mit einem Sieg heute im Live-Ranking an seinem Kontrahenten vorbeiziehen. Der Tscheche erreichte zu Beginn des Jahres 2024 beim 250er in Doha erstmals ein ATP-Endspiel. Sein zweites Finale folgte jüngst beim Masters in Miami. Dieses gewann der Rechtshänder sensationell gegen Novak Djokovic.

Auf Major-Ebene stehen für Cerúndolo zwei Achtelfinals in Roland Garros zu Buche. Von seinen sechs Endspielen auf der ATP-Tour bestritt der Argentinier fünf auf Sand, gewann 2022 im schwedischen Båstad und in der vergangenen Saison im kroatischen Umag. Eine Ausnahme bildete sein Titelgewinn beim Rasenturnier in Eastbourne 2023. In jenem Jahr kletterte Cerúndolo mal bis auf Platz 19 der Weltrangliste, wird derzeit als Nummer 21 geführt.

Als Zverev-Bezwinger hat sich Cerúndolo einen Namen gemacht und sich mittlerweile zu einem Angstgegner der deutschen Nummer eins aufgeschwungen. Wie vor zwölf Monaten gelangte der Argentinier mit einem Sieg über den Hamburger ins Viertelfinale dieses 1.000ers. Dort war damals Endstation. Nun steht der 26-Jährige in der Caja Mágica zum dritten Mal im Hauptfeld und möchte zum zweiten Mal nach Miami 2022 ins Halbfinale eines Masters. Vor Zverev schaltete der an 20 gesetzte Südamerikaner den Franzosen Harold Mayot und seinen Landsmann Francisco Comesaña aus. Einen Satz hat der Rechtshänder in diesen Tagen von Madrid noch nicht abgegeben.

Herzlich willkommen zu den Mutua Madrid Open! Beim Mastersturnier in der spanischen Hauptstadt stehen heute die Viertelfinals der Männerkonkurrenz auf dem Programm. Dabei kommt es gegen 15:00 Uhr zum Duell zwischen Francisco Cerúndolo und Jakub Menšík.