Somit kann sich Karen Khachanov nun auf die Doppelkonkurrenz konzentrieren, spielt da jetzt gleich noch an der Seite des russischen Landsmannes Andrey Rublev gegen die englisch-australische Paarung Jamie Murray/Michael Venus. Carlos Alcaraz steht im Einzel auf dem Weg zur Titelverteidigung nun bereits im Halbfinale und spielt dort gegen Daniel Altmaier oder Borna Ćorić. Diese beiden treten gegen 21:30 Uhr gegeneinander an. Dann sind wir wieder live dabei. Bis dahin!

Letztlich dauert es beinahe zwei Stunden, bis Carlos Alcaraz sein Viertelfinalmatch gegen Karen Khachanov mit 6:4 und 7:5 gewinnt. Dabei spielte der Titelverteidiger heute wahrlich nicht sein bestes Tennis, erlaubte sich ungewohnt viele Patzer und agierte folglich wenig konstant. Und im zweiten Durchgang stieg die Fehlerquote noch an. Auch deshalb deutete lange einiges auf einen dritten Satz hin. Khachanov begegnete dem topgesetzten Spanier auf Augenhöhe und stand im zweiten Durchgang kurz vor dem Doppel-Break, konnte die zwei Chancen darauf aber nicht nutzen. Wenig später servierte der Moskauer zum Satz, doch genau jetzt lief der Gegner zu Hochform auf. Alcaraz holte sich das Break zurück, hatte dann auch ein wenig Glück und gewann zum Ende fünf Spiele in Folge.

Alcaraz fackelt nicht lange, serviert nach außen, öffnet sich so das Feld, spielt dort die Vorhand rein. Khachanov bringt die Filzkugel nicht zurück. Das war's!

Als Khachanov dann einen Vorhandreturn verzieht, liegt der erste Matchball für Alcaraz bereit.

Als Reaktion darauf zündet der Titelverteidiger sein fünftes Ass - unerreichbar nach außen gesetzt. Danach gibt es mal wieder den Stopp zu sehen, hatten wir ja lange nicht.

Somit scheint der Weg geebnet. Alcaraz muss das Match nur noch ausservieren, beginnt aber mit einem leichten Vorhandfehler. Es folgt gleich noch einer - 0:30!

Auch im Anschluss ist die Netzkante nicht aufseiten des Weltranglistenzwölften. Die Vorhand mag nicht rüber. So holt Alcaraz das Break zum 6:5.

Khachanov wirkt genervt vom nächsten Stopp, der gar nicht so gut ist. Der Russe aber bringt den Ball nicht zurück. Und noch bitterer wird es danach. Diesmal rutscht der Stopp des Iberers von der Netzkante ins Feld des Russen. Breakball!

Unter Druck zaubert Alcaraz einen Lob hinten auf die Linie. Zwar erläuft Kachanov den Ball. Danach aber kann der Spanier am Netz auf die Filzkugel warten und den Smash setzen.

Ohne große Mühe zieht Alcaraz das durch, serviert zum Abschluss nochmals stark, geht hinterher und vollstreckt mit der Vorhand zum 5:5.

Alcaraz hat das Momentum jetzt natürlich auf seiner Seite. Und Khachanov hatte den Satzausgleich vor Augen, muss das jetzt erst einmal verarbeiten. Dabei steigt die Fehlerquote des Russen.

Nun aber muss Alcaraz das bestätigen und immer noch gegen den Satzverlust aufschlagen. Los geht es mit seinem vierten Ass.

Der Titelverteidiger nutzt die Chance, spielt mit der Vorhand abermals einen kurzen Ball. Der setzt zweimal auf, eher Khachanov drankommt. Das ist das Break - alles wieder in der Reihe!

In einem langen Ballwechsel hat Alcaraz das bessere Ende, der größere Spielwitz gibt den Aufschlag. So verschafft sich der Teenager den Breakball.

Khachanov behält die Ruhe, kann sich zur Vorhand stellen und setzt diese unerreichbar. Danach aber glänzt Alcaraz wieder mit dem Stopp, der mittlerweile ziemlich sicher funktioniert. 30 beide!

Jetzt hat es Khachanov auf dem Schläger, darf zum Satzgewinn servieren. Doch der erste Punkt geht weg, da zeigt Alcaraz am Netz beim Rückhandvolley so viel Gefühl.

Mit seinem dritten Ass des Matches organisiert sich Alcaraz zwei Spielbälle - und nutzt den ersten kurz darauf im Vorwärtsgang. Problemlos hält der Iberer sein Service und verkürzt noch einmal auf 3:5.

Folglich hat Alcaraz nun den Druck, muss gegen den Satzverlust servieren, legt aber mit höchster Präzision und einem Vorhand-Winner los.

Dann setzt Alcaraz einen Rückhandreturn in die Maschen. Somit hält Khachanov mit Mühe sein Service und stellt auf 5:2.

Auch in diesem Fall bekommt Khachanov das Spiel wegen eines Vorhandfehlers nicht zu. Doch genau das passiert danach auch dem Gegenüber.

Einen Spielball bekommt der an zehn gesetzte Russe dann doch noch, verschenkt den aber mit der Vorhand, die knapp seitlich im Aus landet. Im Anschluss returniert Alcaraz gut. In seiner Not spielt Khachanov den Vorhandstopp - und der gelingt perfekt.

Plötzlich wittert Alcaraz die Chance, eventuell noch in diesen Satz zurückzukehren. Der 19-Jährige wirkt jetzt konzentriert, macht Druck, spielt gute Winkel und treibt den Kontrahenten in den Fehler. Einstand!

Khachanov bewegt sich durch ein unproblematisches Aufschlagspiel, hat zügig drei Spielbälle zur Hand. Doch dann stottert der Motor plötzlich.

Jetzt greift Alcaraz zu, serviert nach außen. Der Rückhandreturn von Khachanov schafft es nicht übers Spielhindernis. Der Spanier verkürzt auf 2:4.

Dann sitzt die Rückhand longline des Titelverteidigers genau hinten auf der Linie. Diesem Ball kann Khachanov nur noch hinterherschauen. Kurz darauf bekommt der Iberer seinen zweiten Spielball.

Wieder der Stopp! Erneut mit der Vorhand! Jetzt bemüht sich der Russe darum - aber vergeblich. Dennoch bekommt Alcaraz das Spiel nicht zu, sieht sich wenig später einem weiteren Breakball gegenüber.

Und Alcaraz produziert weiter leichte Fehler. Weit im Feld stehend, semmelt der Spanier die Rückhand gegen die Netzkante. Breakball Khachanov!

Doch die Stopps funktionieren immer besser. Wiederholt läuft Khachanov gar nicht erst los. Den damit errungenen Spielball jedoch nutzt Alcaraz nicht.

Alcaraz versemmelt einen Smash vollkommen, so gehen bei eigenem Aufschlag schon wieder zwei Punkte weg. 30 beide!

Nun packt Alcaraz mal wieder den Vorhandstopp aus. Und der springt fast gar nicht mehr hoch, besser lässt sich das nicht spielen, mehr ist physikalisch einfach nicht zu machen.

Khachanov macht auch den vierten Punkt in Folge, übt mit der Vorhand inside-out Druck aus. Alcaraz kann seine Rückhand nicht kontrollieren. So enteilt der Moskauer auf 4:1.

Nun aber unterläuft Alcaraz erneut solch ein Fehler ohne Not, die cross gespielte Rückhand sitzt nicht. Im Anschluss zeigt Khachanov mal wieder mit Erfolg den Vorhandstopp. 40:30!

Aus dem Lauf spielt Alcaraz gegen den angreifenden Konkurrenten die Vorhandpassierball cross. Danach zeigt der Iberer abermals die Defensivqualitäten. Unglaublich, was der Junge dort hinter der Grundlinie erläuft. Und der Teenager hat auch noch Fähigkeiten, aus der Not viel Länge in die Bälle zu bekommen. Und dann knallt Khachanov seine Vorhand ins Netz. 0:30!

Eine Breakchance wehrt Alcaraz über einen guten ersten Aufschlag ab. Danach jedoch geht es in den Ballwechsel - und der Spanier macht den Fehler mit der Vorhand. Seinen insgesamt dritten Breakball heute nutzt Khachanov und geht 3:1 in Führung.

Wenig später versucht Alcaraz nahe der T-Linie unnötigerweise den Rückhandstopp. Der schafft es nicht übers Spielhindernis. Das beschert dem Gegenüber zwei Breakbälle.

Ein Rückhand-Slice von Khachanov setzt genau im Eck auf und verspringt offenbar etwas an der Linie. Zudem steht Alcaraz dort hinten nicht ideal zum Ball und verschlägt völlig. 0:30!

Ein guter erster Aufschlag ist noch nötig, dann ist die Sache zu Null erledigt. Zum zweiten Mal heute kommt Khachanov derart zügig durch ein Aufschlagspiel und legt erneut vor.

Jetzt probiert Khachanov mal den Stopp. Den erläuft Alcaraz. So stehen sich beide am Netz gegenüber. Den Lob des Russen holt sich der Spanier. Dessen Tweener aber landet im Netz.

Letztlich gelingt es Alcaraz, den Kontrahenten zu beschäftigen und zu Fehlern zu zwingen. Am Ende geht eine Vorhand von Khachanov weg, was dem Iberer den Spielgewinn zum 1:1 beschert.

Als wollte es Alcaraz allen beweisen, spielt er jetzt wieder den Vorhandstopp. Und ja, der gelingt perfekt.

Mit Druck spielt der Teenager anschließend besser, lässt den Kontrahenten laufen und vollstreckt mit der Vorhand präzise.

Für seine Stopps hat Alcaraz heute noch nicht so das Händchen. Die Erfolgsquote gestaltet sich überschaubar. Jetzt geht einer mit der Vorhand deutlich zur Seite weg.

Dann fabriziert Khachanov sein erstes Ass des Tages, welches ihm drei Spielbälle beschert. Den zweiten nutzt der Moskauer wenig später, weil Alcaraz einen Vorhandreturn longline verzieht.

Nun ist es wieder an Khachanov, auch den zweiten Satz servierenderweise zu eröffnen. Und das läuft recht gut, zwei Punkte sind schnell zur Hand.

Somit holt sich Carlos Alcaraz den ersten Durchgang in einem insgesamt recht ausgeglichenen Match. Anfangs fand Karen Khachanov schneller und besser in die Partie. Der topgesetzte Spanier hatte mehr Mühe, wusste sich dann aber zu steigern. Und das Break im siebten Spiel gab dann den Ausschlag und bedeutet so ein wenig die Wende. Nun unterlief dem Russen der eine oder andere Fehler mehr, wobei der 26-Jährige bis hier hin immer noch richtig gut dagegenhielt.

Mit Serve and Volley holt sich Alcaraz einen weiteren Satzball. Und jetzt greift der Weltranglistenzweite zu, macht Druck, bringt den Widersacher mit der Vorhand in Bedrängnis und muss dann nur noch warten, bis der Ball im Aus landet.

Doch auch den lässt der Iberer liegen, weil der Rückhand-Slice zu spät aufsetzt. Alcaraz schüttelt den Kopf.

Plötzlich funktioniert der Aufschlag also wieder - jetzt auf den Körper des Russen. Das bringt Alcaraz den zweiten Satzball.

Dann kommt der Erste - nach außen serviert, öffnet der das Feld für die anschließende Vorhand. Von der Vorteilsseite spielt Alcaraz dann wieder den unbequemen Kickaufschlag nach außen. Damit kann Khachanov nichts anfangen.

Dann unterläuft dem Spanier ein leichter Rückhandfehler. Wie in seinem ersten Aufschlagspiel heute liegt der 19-Jährige 0:30 hinten.

Nun hat es Alcaraz selbst auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Doch der Titelverteidiger legt mit einem Doppelfehler los, dem ersten überhaupt in diesem Match.

Kurz darauf wuchtet Alcaraz eine Vorhand in die Maschen. Damit bringt Khachanov sein Aufschlagspiel durch und bleibt vorerst im Satz.

Vorn am Netz behält der Russe die Übersicht, spielt die Vorhand sicher rein und wehrt den Satzball ab. Auch danach taucht der 26-Jährige vorn auf, spielt den Volleystopp mit der Rückhand.

Dann verzieht Khachanov noch eine Vorhand deutlich, bietet so den Breakball an, der zugleich ein Satzball ist.

Khachanov kann die Spielbälle nicht nutzen, Alcaraz returniert gut, hat dabei eine gute Länge. Der Russe macht die Fehler. Einstand!

Khachanov hält dem Druck zunächst stand. Zügig liegen drei Spielbälle bereit. Dann aber zeigt Alcaraz sein Können, lockt den Widersacher mit dem Stopp nach vorn, setzt dann den Lob zum Punktgewinn.

Somit serviert Khachanov nun gegen den Satzverlust - und legt richtig gut los. Der Moskauer spielt sehr präzise, marschiert nach vorn und platziert den Rückhandvolley ganz weit zur Seite - damit Alcaraz da auch wirklich nichts mehr machen kann.

Mit einem starken Kick-Aufschlag wehrt Alcaraz die Breakchance ab. Danach zieht der Iberer das Ding auf seine Seite, erledigt das am Ende mit seinem insgesamt zweiten Ass und stellt auf 5:3.

Dann bewegt sich Alcaraz mal nicht gut, steht schlecht zum Ball und verzieht die Rückhand. Das beschert Khachanov die Chance zum sofortigen Re-Break.

Khachanov lässt aber nicht locker, attackiert einen zweiten Aufschlag des Gegners und punktet mit dem cross gespielten Vorhandreturn. 15:30!

Seine dritte Breakchance nutzt Alcaraz. Die Rückhand longline sitzt wohl auf der Linie. Khachanov zögert kurz, möchte den Ballwechsel unterbrechen und spielt dann doch weiter. Seine Vorhand aber stellt eine Einladung dar. Der Spanier ist selbst mit der Vorhand zur Stelle und holt sich das Break.

Plötzlich gerät Alcaraz besser in Fahrt und Khachanov macht jetzt die Fehler. Nach einer verzogenen Vorhand des an zehn gesetzten Russen liegen drei Breakbälle für den Spanier bereit.

Entsprechend viel hat Trainer Juan Carlos Ferrero viel zu reden, gibt immer wieder Hinweise. Und dann trägt sein Schützling mal einen blitzsauberen Angriff vor, setzt den Rückhandflugball mit Gefühl ganz sicher.

Im weiteren Verlauf sind es gute Aufschläge, die schnelle Punkte bringen und nicht viel Spielwitz erfordern. So gleicht Alcaraz abermals aus. Doch bei ihm läuft es heute längst nicht so geschmeidig wie beispielsweise noch gestern.

Alcaraz fällt nicht so viel ein. Einzig die Stopps. Mit der Vorhand spielt er den jetzt nicht ideal. Khachanov kommt da hin, bringt die Filzkugel aber nicht zurück übers Netz.

Im eigenen Aufschlagspiel geht Khachanov dominant zu Werke, serviert gut und entlässt den Konkurrenten dann nicht mehr aus der Umklammerung. So organisiert sich der 26-Jährige den nächsten unproblematischen Spielgewinn zum 3:2.

Khachanov nutzt die Breite des Platzes, bringt den Widersacher zum Laufen und spielt sich den Punkt stark raus. Anschließend probiert Alcaraz wieder den Rückhandstopp - der gerät zu kurz.

In der Folge gelingt dem Spanier auch erstmals der Stopp. Einen guten ersten Aufschlag später ist die Angelegenheit auch für den Weltranglistenzweiten erstmals zu Null erledigt.

Nun serviert Alcaraz nach außen, rückt sofort nach und spiel die Vorhand mit Tempo ins geöffnete Feld. Im Anschluss macht Khachanov Betrieb, hat das Sagen im Ballwechsel, geht nach vorn. Der Moskauer agiert über Kopf, Alcaraz antizipiert gut. Und dann schmettert der Russe ins Netz.

Alcaraz haut wild drauf, versemmelt die Vorhand inside-in. Zu Null marschiert der Russe zum Spielgewinn und zur 2:1-Führung.

Doch auch der Stopp funktioniert noch nicht. Mit der Vorhand bringt Alcaraz die Filzkugel nicht übers Netz. So geht das Khachanov jetzt wieder leicht von der Hand. Drei Spielbälle liegen bereit.

Danach kommt es zu einem Duell der beiden am Netz - mit dem besseren Ende für Alcaraz, der den Vorhandvolley versenkt. Und als Khachanaov kurz darauf eine Vorhand verschlägt, geht der vierte Punkt in Folge an den Teenager, der das Spiel doch noch auf seine Seite zieht.

Doch der Iberer zeigt sich unbeeindruckt, spielt jetzt seinen ersten Winner, legt wenig später das erste Ass des Matches nach.

Khachanov ist also schon voll da, was sich von Alcaraz nicht behaupten lässt. Dem unterläuft der nächste Fehler. 0:30!

Nun serviert Alcaraz, sucht kurz darauf auch gleich mal den Weg nach vorn - und fängt sich den blitzsauberen Vorhandpassierball des Kontrahenten ein, den spielt Khachanov wunderbar die Linie runter.

Nun kommt mal Schwung in den Ballwechsel. Alcaraz zielt mit der cross gespielten Vorhand nicht genau genug, was seinem Widersacher den ersten Spielgewinn beschert.

Seine Chance weiß der Russe nicht zu nutzen, bleibt aber dran. Und jetzt punktet Khachanov glänzend mit der Rückhand longline.

Dann erleben wir den ersten Gewinnschlag des Matches. Khachanov spielt seine Vorhand cross und organisiert sich so den Spielball.

Mit einer Rückhand longline beschert Khachanov seinem Gegenüber den ersten Punkt. 30:15! Und der 26-Jährige produziert gleich noch einen Fehler. Die Challenge rettet ihn diesmal nicht.

Jetzt eröffnet Khanchanov das Match und muss gleich den zweiten Aufschlag bemühen. Auch der wird Aus gegeben, doch der Doppelfehler bleibt ihm dank Challenge erspart, war wohl doch gut. Der Russe darf noch einmal und holt sich dann den ersten Punkt.

Zum dritten Mal treten sich die beiden Profis auf dem Tennisplatz gegenüber. Die beiden ersten Duelle gab es im vergangenen Jahr, die hat Alcaraz ziemlich klar für sich entschieden und keinen Satz abgegeben – geschehen auf den Sandplätzen von Roland Garros und Hamburg.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Court im Estadio Manolo Santana. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem ägyptischen Stuhlschiedsrichter Adel Nour zur Wahl am Netz. Der digitale Münzwurf geht an den Spanier, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

In der spanischen Hauptstadt ist Khachanov bereits zum sechsten Mal seit 2017 dabei. In all den Jahren setzte es stets frühe Niederlagen. Viermal war gleich die erste Hürde zu hoch, lediglich 2019 stand der Russe mal in Runde zwei. Und nun trumpfte er in diesem Jahr derart auf, benötigte gegen Thiago Monteiro und Roberto Bautista Agut allerdings jeweils drei Sätze, setzte sich gestern gegen seinen russischen Landsmann und Doppelpartner Andrey Rublev mit 7:6 und 6:4 durch. Zusammen mit diesem soll Khachanov am frühen Abend noch das Viertelfinale in der Doppelkonkurrenz bestreiten.

Khachanov hat zwischen 2016 und 2018 seine ersten Endspiele auf der ATP-Tour erreicht – und alle vier gewonnen. Darunter befand sich das Masters von Paris-Bercy. Ein paar Monate später erklomm der Russe als Nummer 8 der Welt seine bislang höchste Ranglistenposition. Turniere aber gewann er seither nicht mehr. 2021 unterlag der Rechtshänder im Olympiafinale gegen Alexander Zverev, durfte sich immerhin mit der Silbermedaille trösten. Und auch sein sechstes und bis heute letzte Endspiel ging im Januar 2022 in Adelaide verloren. Dennoch wusste Khachanov danach zu gefallen, holte als Halbfinalist der US Open 2022 und Australian Open 2023 seine besten Major-Ergebnisse. Auch beim 1.000er von Miami stand er kürzlich in der Vorschlussrunde. Daher schnuppert der 26-Jährige als Zwölfter nach wie vor an den Top 10. Mit dem Erreichen des Finales von Madrid würde er dorthin zurückkehren.

Insgesamt steht Alcaraz bei neun Karrieretiteln. Sein größter Erfolg war natürlich der Sieg bei den US Open 2022. Zum Ende des vergangenen Jahres stand das Tenniswunderkind bereits an der Spitze der Weltrangliste, musste dann aber eine Verletzungspause einlegen. Erst im Februar kehrte der Iberer ins Turniergeschehen zurück, spielte seither beeindruckend und beinahe dauerhaft in Topform. Immer schaffte es Alcaraz bei seinen fünf Starts mindestens bis ins Halbfinale, ging in vier Fällen noch einen Schritt weiter und gewann 2023 drei Turniere. Der Weltranglistenzweite wird allerdings selbst bei einem Triumph in Madrid nicht an die Spitze des Rankings zurückkehren, ihm würden letztlich fünf Pünktchen auf Novak Djokovic fehlen.

Gestern erteilte Alcaraz der deutschen Nummer 1 eine Lehrstunde, fegte Alexander Zverev mit 6:1, 6:2 vom Platz und ließ diesen chancenlos zurück. Da hatte der 19-Jährige in den Runden zuvor mehr zu kämpfen, geriet gegen Emil Ruusovuori sogar in Satzrückstand und schaltete danach den an 26 gesetzten Grigor Dimitrov in zwei Sätzen aus. Bei seiner dritten Turnierteilnahme ist der topgesetzte Spanier also auf dem besten Weg zur Titelverteidigung. Vor zwölf Monaten errang der Rechtshänder in der Caja Mágica seinen zweiten von inzwischen drei Masters-Triumphen.

Herzlich willkommen zu den Mutua Madrid Open! Beim Masters in Spaniens Hauptstadt stehen heute die ersten Viertelfinals auf dem Programm. Dabei bekommt es der Publikumsliebling Carlos Alcaraz gegen 16:00 Uhr mit Karen Khachanov zu tun.