Während Alex De Minaur also in der 3. Runde hängenbleibt, steht Stefanos Tsitsipas im Achtelfinale der Miami Open und wird es dort mit dem an 14 gesetzten Carlos Alcaraz zu tun bekommen. Der 18-jährige Spanier setzte sich in zwei Sätzen gegen Marin Čilić durch. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit zu nächtlicher mitteleuropäischer Stunde! Bis bald!

Nach anderthalb Stunden gewinnt Stefanos Tsitsipas gegen Alex De Minaur mit 6:4 und 6:3. Ohne sein gesamtes Potenzial abrufen zu müssen, hatte der Favorit die Angelegenheit über weite Strecken im Griff. Im 2. Satz bot der Weltranglistenfünfte zwar drei Breakbälle an, die sein Widersacher aber allesamt nicht nutzen konnte. Da zeigte sich Tsitsipas effizienter, nutzte seine eine Breakchance im zweiten Durchgang gnadenlos aus, nachdem er im 1. Satz fünf Anläufe benötigte hatte, um den Aufschlag des Kontrahenten zu durchbrechen. Darüber hinaus fabrizierte der Hellene beinahe dreimal so viele Winner wie sein Gegenüber und hatte insgesamt seine Fehlerquote einigermaßen im Griff.

Gegen den angreifenden Tsitsipas schlägt De Minaur eine Rückhand ins Netz. Das ist die Entscheidung zugunsten des Griechen.

Mit druckvollem Spiel verteilt Tsitsipas die Bälle gut und treibt den Kontrahenten in den Vorhandfehler. Das bedeutet drei Matchbälle.

Dann nutzt De Minaur doch tatsächlich seinen fünften Spielball und bleibt zunächst im Match. Somit muss Tsitsipas das Match schon selbst ausservieren - und legt mit einem Service-Winner los.

Als Tsitsipas dann mal sauber mit der cross gespielten Rückhand vollstreckt, sind wir zum vierten Mal bei Einstand.

Offenbar mag dieses Spiel keiner gewinnen. Gerade bei den entscheidenden Punkten passieren zum Teil haarsträubende Fehler.

Tsitsipas semmelt eine Rückhand ohne Not in die Maschen. Den damit errungenen Spielball verschenkt De Minaur mit seinem dritten Doppelfehler.

Mit einem Vorhand-Winner verschafft sich De Minaur einen Spielball, patzt dann aber wieder mit der Rückhand. So wird es natürlich schwer.

Danach serviert De Minaur gut, Tsitsipas bekommt zweimal die Returns nicht hin. Doch dann erlaubt sich der Australier wieder solch einen leichten Fehler. Bei einer Rückhand entfaltet die Schwerkraft zu spät ihre Wirkung. 30 beide!

Folglich hat De Minaur nun gehörigen Druck, muss gegen den Matchverlust aufschlagen. Doch Tsitsipas legt mit einem inside-out gespielten Vorhandpassierball los.

Tsitsipas marschiert über den zweiten Aufschlag nach vorn, hält dann einfach den Schläger hin und drückt die Filzkugel ins Feld des Gegners. Darauf folgt das achte Ass des Hellenen. Damit stellt der ATP-Champion von 2019 auf 5:2.

Erst den dritten nutzt der Australier, weil eine Vorhand von Tsitsipas deutlich ins Aus segelt.

Viel Luft zum Überleben bleibt De Minaur nun nicht mehr. Der Australier muss sich etwas einfallen lassen. Zumindest liegen bei eigenem Aufschlag schnell drei Spielbälle bereit.

Nach zwei engen Aufschlagspielen macht Tsitsipas nun wieder kurzen Prozess, feuert sein siebtes Ass ab und verschafft sich damit drei Spielbälle. Wenig später ist die Sache zu Null erledigt. Der Grieche zieht auf 4:1 davon.

Diesmal lässt sich Tsitsipas nicht lange bitten, profitiert allerdings auch davon, dass sein Gegenüber eine Vorhand ohne Not ins Netz wuchtet. Damit haben wir nun auch im zweiten Durchgang ein Break für den Favoriten.

Dennoch ergattert De Minaur wenig später einen Spielball, den er aber nicht zu nutzen weiß. Danach sucht der 23-Jährige weiter den Weg nach vorn. Jetzt aber ist der knallharte Passierversuch von Tsitsipas zu viel für ihn. Breakball!

Erneut ist der Australier auf dem Vormarsch. Tsitsipas probiert den Lob. De Minaur muss im Rückwärtslaufen Rückhand über Kopf ran - und bekommt das nicht hin.

De Minaur ist nun auch mal am Netz erfolgreich, lässt sich nicht passieren und drückt den Rückhandvolley rein. 30:0!

Dann zündet Tsitsipas sein sechstes Ass und macht das Spiel damit zu. Der Australian-Open-Halbfinalist legt also wieder vor.

Dagegen geht Tsitsipas überaus forsch zu Werke. Ohne Angst vor einem weiteren Fehler marschiert der 23-Jährige nach vorn und vollstreckt über Kopf mit aller Kraft. Das wiederholt sich kurz darauf noch einmal.

Mittlerweile steigt die Fehlerquote beim Griechen rasant an. Der Weltranglistenfünfte lässt nicht nur eigene Chancen liegen, der bietet seinem Gegner auch einen Breakball an.

Dann aber spielt De Minaur seine Rückhand gegen den angreifenden Widersacher kurz cross und hat Erfolg. 30 beide!

Offenbar möchte nun auch Tsitsipas zu seiner Service-Souveränität zurückkehren. Zwei Asse in Folge sollen Beleg dafür sein.

Plötzlich ist es De Minaur, der die Aufschlagspiele klar für sich entscheidet und noch lange nicht daran denkt, die Flinte ins Korn zu werfen.

In seinem mit Abstand engsten Aufschlagspiel behält Tsitsipas am Ende die Oberhand, weil es ein Vorhandreturn von De Minaur nicht übers Spielhindernis schafft.

Tsitsipas schickt sich an, den Kopf vollends aus der Schlinge zu ziehen, doch beim Spielball erlangt seine Vorhand einen Hauch zu spät Bodenkontakt.

Eine Breakchance wehrt Tsitsipas ab. Danach glänzt der Weltranglistenfünfte mit einer Vorhand inside-in und gelangt so zu Einstand.

Anschließend leistet sich Tsitsipas seinen ersten Doppelfehler. Kurz darauf bekommt der Hellene eine cross gespielte Vorhand von De Minaur um die Ohren und sieht sich plötzlich zwei Breakbällen gegenüber.

Den zweiten Durchgang eröffnet Tsitsipas servierenderweise, muss den ersten Punkt aber abgeben. Den zweiten holt sich der Grieche mit einer Vorhand inside-in.

Von seinen fünf Breakbällen hat Stefanos Tsitsipas den letzten genutzt und damit den Satz für sich entschieden. Der Grieche wirkte in seinen Aufschlagspielen souveräner, bot Alex De Minaur gar keine Breakchance an und war insgesamt der aktivere Spieler, was sich auch in der Zahl der Winner auswirkte.

Dann ist es De Minaur, der den Satz beendet. Die Vorhand longline landet auf der falschen Seite der Linie. Das bedeutet den Satzgewinn für Tsitsipas.

Auch den weiß der Australier nicht zu nutzen, verschlägt vielmehr dann auch noch eine Rückhand cross. Damit bietet sich Tsitsipas die zweite Breakchance, also der zweite Satzball.

Mit seinem zweiten Ass entkommt De Minaur aus dieser prekären Situation. So entwickelt sich das mit Abstand längte Spiel. Gut acht Minuten dauert das bereits an, als Tsitsipas eine Vorhand longline verschlägt und De Minaur zu seinem sechsten Spielball kommt.

Danach geht De Minaur mit dem vierten Spielball offensiv um, sucht selbst den Weg nach vorn, hält aber den Passierversuchen des Gegners nicht stand. Kurz darauf erlaubt sich der Australier den zweiten Doppelfehler. Breakball und zugleich Satzball für Tsitsipas!

Mit einem Vorhandfehler ohne Not lässt der Australier die Chance liegen. Doch das Szenario wiederholt sich. Über einen guten Aufschlag holt sich der 23-Jährige den schnellen Punkt.

Mit einer schönen Rückhand longline zwingt Tsitsipas den Kontrahenten doch noch über Einstand. Bei De Minaur ist aber rechtzeitig der erste Aufschlag da, der ihm den dritten Spielball beschert.

Tsitsipas riskiert in dieser Phase etwas. Das aber zahlt sich nicht aus. De Minaur steht vor dem Spielgewinn. Doch locker lässt der Grieche nicht, sucht wieder den Weg ans Netz und punktet dort.

Davon zeigt sich der Australier in der Folge unbeeindruckt, entwickelt einen guten und druckvollen Ballwechsel, hat dabei eine gute Länge in den Grundschlägen.

Nun hat De Minuar Druck, muss gegen den Satzverlust servieren - und beginnt mit dem ersten Doppelfehler dieses Matches.

Zum zweiten Mal heute braust Tsitsipas zu Null durch ein Spiel, benötigt am Ende aber mehrere Anläufe, um den Passierball an De Minaur vorbeizubekommen. Dreimal bekommt der Australier den Schläger ran und wäre auch danach zur Stelle. Doch die Netzkante macht ihm einen Strich durch die Rechnung und hilft stattdessen dem Griechen.

Letztlich bringt De Minaur sein Aufschlagspiel durch und gleicht wiederholt aus. Wir sind jetzt bei 4:4 angekommen.

Danach kann sich De Minaur auf sein Service verlassen. Dann streckt sich Tsitsipas nach einem Volley des Konkurrenten, erwischt den auch. Doch der Stuhlschiedsrichter grätscht dazwischen, will einen zweiten Bodenkontakt des Balls erkannt haben. Da aber liegt Mohamed Lahyani falsch.

Genauso forsch geht es Tsitsipas jetzt als Rückschläger an, rückt weit ins Feld auf und vollstreckt mit der Rückhand.

Bei eigenem Aufschlag wirkt Tsitsipas über die Maßen souverän, lässt gar nichts anbrennen. Erneut rückt der Hellene entschlossen vor, geht am Netz über Kopf zu Werke und versenkt das Ding sicher zum 4:3.

Tsitsipas schießt sich warm, bringt zwei Asse an. Dann geht es mal über den zweiten Aufschlag. Hier hilft dann De Minaur mit einer Vorhand ins Netz.

Mehr möchte der Australier nicht zulassen, organisiert sich mit seinem ersten Ass zwei Spielbälle. Gleich den ersten nutzt der 23-Jährige mit einem famosen Vorhandgeschoss. Die Filzkugel zischt cross über den Platz. Da kann der Grieche nur hinterherschauen.

Aus der Bedrängnis spielt Tsitsipas einen feinen Lob. De Minaur muss den Rückzug antreten, erläuft diesen Ball zwar noch, bringt ihn aber nicht zurück übers Netz.

Über einen weiteren starken Aufschlag baut der Grieche Druck auf, entlässt den Kontrahenten nicht mehr aus der Umklammerung und versorgt sich mit einem unproblematischen Spielgewinn.

Jetzt glänzt der Australier mit einer schönen Vorhand longline. Im Anschluss jedoch serviert Tsitsipas stark. So entstehen erst gar keine Ballwechsel. Das erste Ass des Matches bringt zwei Spielbälle.

Dann hilft Tsitsipas ein wenig. So kann De Minaur den ersten Spielball nutzen, weil der Grieche eine Vorhand deutlich verzieht.

Doch De Minaur wird dann mit der Rückhand zu lang und bietet nochmals etwas an. Doch der anschließende erste Aufschlag lässt dem Widersacher erneut nicht viele Möglichkeiten.

Tsitsipas weiß die Gelegenheiten nicht zu nutzen bzw. De Minaur serviert gut durch die Mitte und lässt keinen kontrollierten Return zu.

Aktuell hat De Minaur etwas Mühe, erlaubt sich leichte Fehler. 0:30! Das wiederholt sich wenig später, als eine Vorhand ohne Not viel zu lang gerät. Das eröffnet Tsitsipas die ersten zwei Breakchancen.

Gleichermaßen zügig geht anschließend Tsitsipas zu Werke. Dem Griechen geht ebenfalls kein einziger Punkt verloren. So stellt der 23-Jährige die Führung schnell wieder her.

Letztlich erledigt das De Minaur zu Null, weil Tsitsipas zum Abschluss das Netz im Wege steht.

De Minaur schlägt gut auf und geht stets entschlossen hinterher. So entlässt der Australier den Gegner nicht mehr aus der Umklammerung und macht Punkt um Punkt.

Aus dem ersten Spielball wird nichts, denn die Vorhand von Tsitsipas landet seitlich im Aus. Die nächste Chance jedoch nutzt der Hellene, macht Druck mit der Vorhand und treibt De Minaur in den Fehler.

Danach kommt Tsitsipas in Fahrt, gestaltet die Ballwechsel klug zu seinen Gunsten und kann gut vorbereitet die Punkte machen. Fleißig sucht der Weltranglistenfünfte den Weg ans Netz und setzt nun auch den Rückhandflugball.

Jetzt eröffnet Tsitsipas das Match. Der erste Aufschlag kommt umgehend. In der Folge macht der Grieche dennoch nicht den Punkt.

Stattliche zehn Duelle haben beide Athleten schon gegeneinander ausgetragen. Aufgrund des gleichen Alters ging man sozusagen seit 2017 einen gemeinsamen Weg. Von all den Partien ging einzig das Match beim Challenger in Surbiton auf Gras an De Minaur. Alle anderen Begegnungen auf Hartplatz oder Sand, angefangen mit der Qualifikation für die Istanbul Open 2017, entschied Tsitsipas für sich. Dazu gehörte auch das Endspiel der Next Gen ATP Finals 2018. Das letzte Aufeinandertreffen gab es in Februar in Rotterdam, wo der Grieche im Viertelfinale mit 6:4, 6:4 die Oberhand behielt.

Soeben betreten unsere Protagonisten den Court im Hard Rock Stadium von Miami Gardens. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit den schwedischen Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Australiers, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch ein wenig ein. Um kurz nach 19 Uhr Ortszeit herrschen noch 25 Grad, die Sonne spielt aber trotz des blauen Himmels natürlich keine Rolle mehr.

Darüber hinaus spielte De Minaur in diesem Jahr ein Viertelfinale in Rotterdam sowie die Achtelfinals der Australian Open bzw. zuletzt beim Masters in Indian Wells. Von seinem sechsten Turniersieg war der Rechtshänder also ein gutes Stück entfernt. Ohnehin stammen seine Titel ausnahmslos von 250er-Turnieren. Die letzten Erfolge errang die Nummer 28 der Welt in der vergangenen Saison in Antalya und Eastbourne. Damals stand der Australier schon mal auf Platz 15 der Weltrangliste.

De Minaur spielt dieses Turnier zum dritten Mal seit 2018 und steht erstmals in der 3. Runde. Ohnehin hat es der Australier auf Masters-Ebene lediglich in Indian Wells weiter gebracht, erreichte dort 2021 und 2022 das Achtelfinale. Der 23-Jährige hatte als Nummer 25 der Setzliste in der 1. Runde ebenfalls spielfrei und anschließend gegen seinen ungesetzten Landsmann Jordan Thompson in gut einer Stunde und zwei glatten Sätzen keine große Mühe.

Ein Mastersturnier hat Tsitsipas bislang gewonnen - 2021 in Monte Carlo. Bei den Miami Open ist der ATP-Champion von 2019 zum vierten Mal seit 2018 dabei und verbuchte im vergangenen Jahr als Viertelfinalist sein bestes Abschneiden. Der bei der diesjährigen Ausgabe an 3 gesetzte Hellene hatte nach einem Freilos zum Auftakt gut zwei Stunden zu kämpfen, um in der 2. Runde den US-amerikanischen Qualifikanten J. J. Wolf in drei Sätzen aus dem Weg zu räumen.

Noch wartet Tsitsipas in dieser Saison auf einen Turniersieg. Beim 500er in Rotterdam war der Grieche als Finalist nah an seinem achten Karrieretitel dran, unterlag dann aber Félix Auger-Aliassime ziemlich glatt in zwei Sätzen. Darüber hinaus stehen für den 23-Jährigen die Halbfinals bei den Australian Open und beim 500er in Acapulco zu Buche. Zuletzt in Indian Wells scheiterte der Weltranglistenfünfte, der schon mal als Nummer 3 geführt wurde, bereits in der 3. Runde.

Herzlich willkommen zu den Miami Open! Beim Mastersturnier der Männer stehen heute die letzten Drittrundenmatches auf dem Programm. Eines davon tragen ab 1:00 Uhr MESZ Stefanos Tsitsipas und Alex De Minaur gegeneinander aus.