Damit geht der Finalist von 2019 frühzeitig raus. Alexander Zverev kann nun den Körper pflegen, vielleicht wird ein wenig Pause zur Gesundung helfen. David Goffin hingegen steht in Shanghai zum zweiten Mal nach 2016 im Viertelfinale und trifft dort auf den an sieben gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz. Für heute soll es das vom Masters gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis morgen!

Nach knapp zwei Stunden gewinnt David Goffin dieses Achtelfinale gegen Alexander Zverev mit 6:4 und 7:5. Beide lieferten sich ein Match auf Augenhöhe. Sicherlich spielte der ungesetzte Belgier lange am oberen Level, im ersten Satz fast wie aus einem Guss. Im zweiten Durchgang ließ aber selbst der 33-Jährige etwas nach, gab seinen Breakvorsprung wieder her. So drohte ihm die Sache zu entgleiten. Doch der routinierte Wallone bekam doch wieder die Kurve. Zverev war nie weit weg, machte nicht so viel falsch, spielte wie sein Gegenüber 30 Winner und reduzierte seine Fehlerquote im zweiten Satz zunächst. Der Hamburger erarbeitete sich genügend Chancen, nutzte diese aber zu selten. Sein Kampfgeist aber war ungebrochen. Der 27-Jährige stand schon früher mit dem Rücken zur Wand, zog den Kopf aus der Schlinge und war drauf und dran, das Match zu drehen. Am Ende aber reichte es nicht.

Wie den ersten Durchgang beendet Goffin auch den zweiten Satz mit einem Zu-Null-Spiel. Goffin macht den Sack zu. Am Ende gerät eine Vorhand des Deutschen zu lang.

Dann legt Goffin abermals den Vorwärtsgang ein, vollstreckt mit dem Vorhandvolley. Der Widerstand von Zverev scheint gebrochen. Kurz darauf liegen drei Matchbälle bereit.

Goffin darf das Match jetzt ausservieren. Der erste Punkt geht an ihn, weil Zverev mit einem Vorhandreturn zu lang wird.

Leichtfertig verballert Zverev eine Rückhand und gibt sein Service recht deutlich zu 15 ab. Sollte sich sein Aufbäumen letztlich doch nicht auszahlen?

Plötzlich wirkt Goffin wieder voll konzentriert und weiß genau, was zu tun ist. Selbst ein Rückhandkracher von Zverev stoppt ihn nicht. Der 33-Jährige erringt beinahe spielend zwei Breakbälle.

Goffin attackiert einen Aufschlag, geht sofort nach vorn und punktet mit dem Volley. Auch danach taucht der Wallone am Netz auf. 15:30!

Goffin erkennt seine Chance zum Angriff. Danach gerät Zverev der Lob zu kurz. Der folgende Schmetterball des Belgiers ist Formsache. Danach spielt dieser eine Vorhand inside-out sehr kurz. Das genügt zum Spielgewinn und zum 5:5.

Goffin muss über den Zweiten gehen, doch Zverev vermag die Breakchance nicht zu nutzen, wird zu lang. Noch also ist die Sache nicht vollends gekippt.

Dann zirkelt Goffin eine Vorhand longline genau hinten ins Eck. 30 beide! Kurz darauf ist Zverev wieder aktiver, spielt famose Winkel und holt sich mit der Vorhand inside-out den Breakball, der zugleich ein Satzball ist.

Danach muss Goffin einen Halbvolley spielen. Zverev kommt da hin, schiebt seine Rückhand aber ins Aus - und greift sich an den Kopf.

Wie geht Goffin mit der Situation um? Bleibt der Belgier weiterhin cool? Der 33-Jährige semmelt erst einmal eine Rückhand ins Netz.

Dann folgt ein Ass. Nach 0:40 macht Zverev fünf Punkte in Serie, zieht das Spiel noch auf seine Seite und liegt plötzlich 5:4 vorn.

Anschließend geht Zverev nach vorn, muss dann etwas zurückweichen und spielt die Rückhand über Kopf mit wunderbar viel Gefühl.

Und auch die anderen beiden Breakchancen macht Zverev zunichte - am Ende mit einem Ass mit dem zweiten Aufschlag. Verrückt!

Goffin zwingt Zverev mit seinem guten Returnspiel zu Fehlern und ergattert tatsächlich drei Breakbälle. Den ersten wehrt der Deutsche mit einer guten Vorhand gegen den Lauf des Belgiers ab.

Goffin hat die Routine, jetzt nicht einzubrechen. Der Belgier bleibt aktiv, erkennt seine Chancen, marschiert nach vorn und setzt den Vorhandflugball. 0:30!

Dann gibt es endlich den Lohn. Bei einer Vorhand von Goffin entfaltet die Schwerkraft zu spät ihre Wirkung. Das ist das Break für Zverev - 4:4!

Noch hält Goffin stand, wehrt einen Breakball ab. Doch es gibt noch einen, Zverev will es jetzt wissen.

Dann lässt sich Zverev mal auf das Spielchen der feinen Hände ein, doch Goffin fehlt es im richtigen Moment an der nötigen Konsequenz, der bietet den Breakball an.

Dann hat Goffin das Spiel praktisch im Sack, doch der Vorhandvolley bleibt an der Netzkante hängen. Es klappt nicht mehr alles beim Belgier.

Zverev gibt auch jetzt nicht auf, erschmettert sich mit aller Konsequenz den Punkt. Goffin hält mit dem feinen Händchen dagegen, spielt den Vorhandstopp.

Goffin aber lässt sich von derartigen Szenen nie beeindrucken, spielt routiniert weiter. Und als Zverev eine Vorhand verschlägt, ist der Spielball da.

Dann sucht Zverev den Weg ans Netz, sein Volley aber gerät etwas lang. Das bringt Goffin ins Spiel, der muss den Punkt machen. Doch Zverev bekommt noch eine Chance und holt sich mal solch einen Punkt, der sonst immer an den Belgier ging.

Es entsteht der Eindruck, Zverev möchte noch wuchtiger, zugleich aber auch noch präziser spielen. Jetzt gerade geht das auf, nach der cross gespielten Vorhand streckt sich Goffin vergebens.

Mit viel Wucht bewegt sich Zverev durch sein Aufschlagspiel, spielt jetzt ziemlich kompromisslos. So geht das ziemlich zügig über die Bühne. Abermals verkürzt der an zwei gesetzte Deutsche - jetzt auf 3:4.

Allmählich geht Zverev die Zeit aus. Endlos Chancen wird der Hamburger nicht mehr bekommen. Und Goffin lässt auch nicht gravierend nach.

Anschließend spielt das Goffin routiniert aus, findet den perfekten Moment zum Angriff. Und am Ende ist es der zweite Volley, mit der Vorhand gespielt, der das 4:2 bringt.

Goffin behält die Nerven, macht die Breakchance zunichte, schmettert die Filzkugel in die Hände seines Trainers Jean Demeroutis.

Dann produziert Zverev einen eigentlich viel zu kurzen Not-Return. Goffin setzt gleich nach und semmelt den Drive-Volley in die Maschen. Breakball Zverev!

Es gibt also zwei neue Bälle. Und Goffin zündet das Ass. Statt 0:30 steht es nun 15 beide! Es sind auch diese kleinen Momente, die irgendwie meist gegen Zverev laufen.

Jetzt versagt auch mal das feine Händchen des Belgiers, der Rückhandstopp schafft es nicht übers Netz. Danach landet eine cross gespielte Vorhand von Goffin im Aus. Nun aber geht er dagegen erfolgreich mit der Challenge an.

Zum zweiten Mal heute braust Zverev zu Null durch ein Aufschlagspiel - ausnahmsweise ganz ohne Ass. So bleibt der Hamburger zumindest dran. Geschenkt bekommt Goffin das Match nicht.

Goffin behält die Nerven, ist auf dem Weg nach vorn mal wieder erfolgreich, punktet mit dem Vorhandvolley und stellt auf 3:1.

Nun ertönt der Aus-Ruf bei einer Rückhand von Zverev. Das wäre das Spiel für Goffin. Der Deutsche nimmt die Challenge - und tut das mit Recht. Zwei neue Bälle!

Zverev kann die Breakchance nicht nutzen, wird letztlich zweimal in Folge etwas zu lang. Doch kurz darauf erlangt eine Rückhand von Goffin zu spät Bodenkontakt.

Eine Rückhand von Goffin wird Aus gegeben. Der Belgier wehrt sich dagegen, hat mit der Challenge aber keinen Erfolg. Plötzlich gibt es Breakball für Zverev.

Dann glänzt Goffin mit einem lässigen Vorhandstopp, schmeißt den Spielball danach aber mit einem leichten Vorhandfehler weg.

Dann leistet sich auch Goffin mal etwas - seinen zweiten Doppelfehler. Und dass der Belgier alle Bälle trifft, ist natürlich auch nicht richtig. Vollkommen fehlerlos spielt selbst der heute nicht. Aber es sind eben ziemlich wenige Patzer.

Während Goffin alle Bälle trifft, streut Zverev haarsträubende Patzer ein. Und da hilft es auch nicht, dass sich der Deutsche das bis dahin stark vorbereitet und herausgespielt hat.

Den damit errungen Breakball nutzt Goffin gegen den konsternierten Zverev. So schnell kann das gehen. Plötzlich liegt der Wallone Break vor.

Über einen Return kommt Goffin in den Ballwechsel. Am Netz nutzt der Zverev mehrere Schmetterbälle nicht. Der Belgier bringt alles zurück und macht tatsächlich noch den Punkt. Goffin kann sich ein Lächeln nicht verkneifen - welch ein Punkt!

Eine erster Aufschlag ist knapp im Aus. Zverev schaut etwas ungläubig, akzeptiert dann aber und produziert einen Doppelfehler.

Zverev ist zwar dran, muss aber natürlich auch seine Chancen nutzen. Jetzt zündet der Olympiasieger von 2021 sein sechstes Ass des Tages.

Dann liegt der Breakball schon in der Luft. Zverev muss vorn am Netz nur noch die Vorhand reinspielen. Doch die Filzkugel bleibt hängen. Kurz darauf macht Goffin das Spiel zum 1:1 zu.

Zverev aber ist zu jeder Zeit dran und lauert nur darauf, dass sein Gegenüber etwas anbietet. Mit einem Vorhandkracher zwingt er Goffin über Einstand.

Goffin scheint das zu gelingen. Bei eigenem Aufschlag kommt der Belgier gleich wieder in die Gänge, ist über Kopf erfolgreich.

Für Goffin geht es nun darum, weiter auf diesem Level zu spielen. Das wird schwer genug, viel nachlassen darf der Belgier nicht.

Zverev eröffnet den zweiten Durchgang servierenderweise und  lässt es gleich mal mit einem Ass krachen. Auch die folgenden Punkte gehen rasch über die Bühne. Zum ersten Mal heute läuft das für ihn zu Null. Und Zverev geht 1:0 in Führung.

So geht der erste Satz an David Goffin, der an der obersten Leistungsgrenze spielt. Der Wallone glänzte mit einer unfassbaren Return-Qualität, hatte selbst auf den ersten Aufschlag von Alexander Zverev Antworten. Beim 33-Jährigen lief richtig viel zusammen, da waren einige unglaubliche Bälle dabei. Zverev spielte wahrlich nicht schlecht, hätte mit dieser Leistung gegen sehr viele andere Gegner keinerlei Probleme.

Diesmal fackelt Goffin nicht lange, serviert durch die Mitte, rückt gut nach. Und schon die nächste Vorhand reicht. Der Ball kommt anschließend nicht mehr zurück.

Und so läuft das eben in Richtung des Belgiers, der dann wieder selbst die Initiative ergreift, nach vorn geht und den Vorhandvolley setzt. 40:0 - drei weitere Satzbälle!

Somit muss Goffin den Satz schon selbst ausservieren. Zverev gibt diesen Durchgang noch längst nicht auf, sucht dann gut vorbereitet den Weg ans Netz, bleibt aber mit dem Rückhandvolley knapp an der Netzkante hängen.

Dann jedoch hat Zverev Spielball - und behält die Nerven. Routiniert zieht der Hamburger den Ballwechsel auf, drückt dann aufs Tempo. Nach zwei Break- bzw. Satzbällen für den Gegner hält der zweifache ATP-Champion das Aufschlagspiel und bleibt im Satz.

Seine erste Chance vermag Goffin nicht zu nutzen, doch es bietet sich gleich ein zweiter Breakball. Nun liefern sich beide einen tollen Ballwechsel - mit dem besseren Ende für Zverev, der die Rückhand cross ins Feld spielt.

Nach einem Return geht Goffin überraschend nach vorn, legt den Rückhandflugball gefühlvoll ab und bekommt den Satzball.

Schon haben wir den nächsten Return-Winner von Goffin. Und der 33-Jährige ist weiter flink auf den Beinen und vom Schlagrepertoire her so stark.

Goffin produziert sein erstes Ass des Matches, organisiert sich so zwei Spielbälle. Und als Zverev wenig später einen Vorhandreturn verzieht, ist der Belgier bei 5:3 angekommen.

Jetzt spielt Goffin mal einen harmlosen Ball. Sofort schnappt Zverev zu, knallt dem Konkurrenten die Rückhand cross um die Ohren.

Zverev muss den zweiten Aufschlag bemühen. Und Goffin packt wieder solch einen grandiosen Return-Winner aus, spielt die Rückhand unerreichbar und holt sich das Break zum 4:3.

Bis zum Angriffsball baut Zverev den Ballwechsel gut auf, doch dann spielt der 27-Jährige die Rückhand zu harmlos und fängt sich den Vorhandpassierball des Kontrahenten ein. Breakball!

Jetzt spielt Zverev mal gefühlvoll, trifft mit der Vorhand die Linie. Doch da Goffin auf der anderen Seite steht, reicht das. Danach sucht der Deutsche den Weg nach vorn, lässt die Ball des Gegners durch, der knapp im Aus landet.

Nun gerät Zverev ein Rückhandreturn zu lang. So bringt Goffin sein Aufschlagspiel zu 30 durch und gleicht zum 3:3 aus.

Zverev bekommt einen perfekte Länge in den Return, erkennt das schnell und ergreift die Initiative. Vorn am Netz kann er die Filzkugel aufspringen lassen und erschmettert sich dann den Punkt.

Zweimal steht Zverev nicht gut zum Ball, schenkt die Punkte leicht weg. Danach unterläuft auch Goffin mal ein unnötiger Fehler.

Zverev bringt seine Wucht zur Geltung. Diesmal reicht das aus. Mit einer cross gespielten Vorhand macht der Hamburger das Spiel zu und legt auf 3:2 vor.

Die Quote der ersten Aufschläge passt (77 Prozent). Nur macht Zverev damit nicht häufig genug den Punkt, was natürlich an den teilweise unfassbaren Bällen liegt, die Goffin hier mitunter spielt.

Dann knallt Zverev eine Vorhand die Linie runter und holt das Break umgehend zurück. 2:2 - alles wieder in der Reihe!

Zverev muss die Ballwechsel fast mehrfach zu Ende spielen, aber irgendwann reichen Goffin auch die flinken Beine nicht mehr. Der Deutsche knallt die Vorhand cross ins Eck, verschafft sich zwei Breakchancen.

Nicht jeder Ball sitzt, Goffin verzieht die Rückhand knapp. Danach erlaubt sich der Wallone einen Doppelfehler.

Goffin spielt weiter wie aus einem Guss, kann selbst Dinge inszenieren, spielt gute Winkel und findet den richtigen Moment, um nach vorn zu gehen. Der Rückhandvolley ist da fast schon Formsache. Der Belgier nutzt seinen dritten Breakball und nimmt Zverev das Service ab.

Mit einem guten ersten Aufschlag wehrt Zverev den Breakball ab. Im Anschluss sucht Zverev den Weg ans Netz. Aus dem Lauf zwirbelt Goffin seinen Vorhandpassierball longline um den Kontrahenten herum.

Danach zaubert Goffin wieder solch einen Return-Winner mit der Vorhand aus dem Arm. Kurz darauf semmelt Zverev eine Rückhand in die Maschen und bietet eine zweite Breakchance an.

Dann jedoch bleibt Goffin eine Vorhand im Netz hängen. Zverev lässt sein insgesamt viertes Ass folgen.

Zverev erlaubt sich den ersten Doppelfehler des Matches. Im weiteren Verlauf trifft Goffin alles. Die Rückhand longline sitzt. Es schließt sich ein famoser Return-Winner an. Breakball für den Belgier!

Trotz der kraftvollen Schläge von Zverev und einer Menge Laufarbeit hat Goffin das Händchen, spielt die Rückhand mit Gefühl kurz, bringt nun seinerseits den Widersacher zum Laufen und zieht seine cross gespielte Rückhand anschließend voll durch, holt sich sein Aufschlagspiel letztlich also doch.

Zverev haut ordentlich drauf, doch sein Gegenüber geht das Tempo mit. Plötzlich greift der Belgier an, spielt den Rückhandvolley kurz. Den bringt der Deutsche nicht zurück.

Dann jedoch verzieht Goffin eine Vorhand longline und sieht sich einem ersten Breakball gegenüber. In der Folge passt die Vorhand wieder - diesmal inside-in gespielt. So wehrt der Belgier die Breakchance ab.

Mit einer cross gespielten Vorhand erwischt Zverev den Kontrahenten auf dem falschen Fuß. 0:30! Danach revanchiert sich Goffin, kann etwas ins Feld treten und spielt die Vorhand kontrolliert die Linie runter.

Seinen dritten Spielball nutzt Zverev, muss über den zweiten Aufschlag gehen und entscheidet dann erstmals einen Ballwechsel für sich. Die Rückhand hat zu viel Dampf, die bringt Goffin nicht zurück.

Nach drei krachenden ersten Aufschlägen liegen drei Spielbälle bereit. Danach muss Zverev erstmals mit einem weiteren Schlag ran und verzieht eine Vorhand inside-out. Danach steht ihm das Netz im Weg.

Jetzt eröffnet Zverev das Match - und tut das mit einem Ass. Und gleich noch eins! Der Deutsche schießt sofort richtig scharf.

Bereits zum neunten Mal stehen sich beide seit 2014 anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Die bisherige Bilanz ist mit 4:4 Siegen völlig ausgeglichen. Die Bilanz umfasst auch ein Challenger sowie ein Match beim Hopman Cup 2018. Die beiden Hartplatzduelle gingen an Goffin, das letzte liegt allerdings sechseinhalb Jahre zurück.

In diesem Moment betreten die beiden Spieler den Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit Stuhlschiedsrichter Greg Allensworth zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Belgiers, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Zverev ist aktuell Weltranglistendritter, stand auch schon mehrfach einen Platz besser. Der Sprung an die Sitze fehlt ihm genau wie der Grand-Slam-Titel noch. Seine Teilnahme an den diesjährigen ATP Finals hat der zweifache ATP-Champion allerdings schon sicher. Dafür sorgte unter anderem auch sein einziger Turniersieg 2024 – beim Masters in Rom. 22 Karrieretitel sind inzwischen zusammengekommen – sechs davon bei 1.000ern. Als bisherige Krönung gilt für den zweimaligen Major-Finalisten der Olympiasieg 2021.

Inzwischen ist der Stadium Court frei, nachdem Novak Djokovic dort einen glatten Zweisatzsieg gegen Roman Safiullin eingefahren hat. Damit können wir unsere Protagonisten alsbald erwarten. Das Match dürfte gegen 14:15 Uhr MESZ beginnen.

Einst war Goffin ein Top-10-Spieler, verzeichnete 2017 als Weltranglistensiebter seine höchste Position. Aus jenem Jahr stammt auch der wertvollste seiner sechs Turniersiege, den errang der Belgier beim 500er von Tokio. Bei Grand-Slam-Turnieren stand er vier mal im Viertelfinale, kam darüber nie hinaus. Auf Masters-Level erreichte er ein Finale, verlor dieses in Cincinnati 2019. Darüber hinaus stand Goffin 2017 im Endspiel der ATP Finals, zog dort ebenfalls den Kürzeren. 2024 gewann er lediglich ein Challenger (Ilkley auf Rasen). Aktuell ist der Wallone die Nummer 66 der Welt.

Goffin spielt dieses Masters zum fünften Mal, obwohl der Belgier hier bereits 2015 debütierte. Sein bestes Jahr hatte der Rechtshänder 2016, war damals Viertelfinalist. Nun ist der 33-Jährige nach fünf Jahren Unterbrechung zurückgekehrt – mit einem klaren Zweisatzerfolg am Donnerstag gegen James Duckworth. Im Anschluss wartete auch auf Goffin eine Menge Arbeit. Gegen den an 15 gesetzten Italiener Lorenzo Musetti und den US-Amerikaner Marcos Giron ging jeweils der erste Satz mit 1:6 verloren. In beiden Fällen drehte der ungesetzte Belgier das Match, hat also am Montag und auch gestern an die zweieinhalb Stunden auf dem Platz verbracht.

Zum sechsten Mal seit dem Debüt 2016 ist Zverev bei dieser Masters-Veranstaltung am Start. 2018 erreichte der Hamburger das Halbfinale und zwölf Monate später das Endspiel. Dieses ging gegen Daniil Medvedev glatt in zwei Sätzen verloren. Vor einem Jahr war bereits in der zweiten Runde Schluss. Am Samstag stieg der an zwei gesetzte Rechtshänder nach einem Freilos ins aktuelle Turnier ein, setzte sich klar gegen den italienischen Qualifikanten Mattia Bellucci durch. Gestern mühte sich Zverev fast drei Stunden gegen den ungesetzten Niederländer Tallon Griekspoor, ehe er den Tie-Break des dritten Satzes mit 7:5 gewonnen hatte.

Herzlich willkommen zu den Rolex Shanghai Masters! Beim vorletzten 1.000er-Turnier der Tennissaison widmen wir uns an dieser Stelle dem letzten Achtelfinale. Dieses sollen ab 14:00 Uhr MESZ David Goffin und Alexander Zverev gegeneinander bestreiten.